Trans* 1976. Transition zwischen Kontrolle und Selbstbehauptung in der DDR
52 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 5 Monaten
In dieser Podcast-Episode tauchen wir in die oft übersehene
Geschichte von trans*Menschen in der DDR ein. Zentral für diese
ist die sogenannte ›Verfügung zur Geschlechtsumwandlung‹, welche
die DDR bereits 1976 und damit im internationalen Vergleich
ungewöhnlich früh einführte. Damit hatten trans*Personen in der
DDR rechtlich die Möglichkeit auf eine Personenstandsänderung und
auf geschlechtsangleichende Operationen – fünf Jahre, bevor in
der BRD das sogenannte Transsexuellengesetz in Kraft trat. Das
klingt erstmal überraschend progressiv – die DDR also als eine
Art ›queeres Eldorado‹?
Nun, nicht wirklich, ist das Plädoyer der Wissenschaftlerin Dr.
Ulrike Klöppel, mit der wir die rechtlichen und medizinischen
Möglichkeiten, die trans*Personen damals für eine
Geschlechtsangleichung zur Verfügung standen beleuchten. Außerdem
werfen wir einen Blick auf Eingaben, die trans*Menschen an
Ministerien richteten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen
und Veränderungen zu bewirken.
Content Note
Im Podcast sprechen wir über die Perspektive von trans*Menschen
anhand von sogenannten Eingaben. Darüber hinaus schauen wir, wie
der SED-Staat auf queere und trans*Personen mit Methoden der
staatlichen Kontrolle und Repression reagierte. Die Quellenlage
zur Geschichte von trans* Menschen ist schwierig; Repression,
Diskriminierung und Gewalt als historische Ursachen sind Teil
davon. Im Podcast wird Geschichte anhand von Archivquellen
rekonstruiert, die primär aus medizinischen und d.h. auch aus
pathologisierenden Kontexten stammen. Deshalb tauchen an einigen
Stellen auch zeitgenössische Begriffe auf, die wir heute nicht
nutzen würden. Wir kontextualisieren diese Begriffe und die
Quellen und möchten diese Umstände an dieser Stelle offenlegen.
Timecode zum Thema Suizidgedanken :
00:22:30-00:23:00
Danke!
an Dr. Ulrike Klöppel und Jonathan Mürmann, die ihr im Podcast
hören könnt.
an die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung für queere Bewegung für die
Förderung und an die Thüringer Landesmedienanstalt für die
Möglichkeit zur Aufnahme. Außerdem an TIAM
(Trans-Inter-Aktiv-Mitteldeutschland) für die inhaltlichen
Impulse.
An die Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V., die von Anfang an,
an diesem spannenden und wichtigen Thema der Zeitgeschichte
überzeugt war und mit uns dieses Kooperationsprojekt gestartet
hat.
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