Helden und Verletzte – eine politische Inszenierung

Helden und Verletzte – eine politische Inszenierung

Macht ein Streifschuss am Ohr jemanden zu einem Helden?
31 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Macht ein Streifschuss jemanden zu einem Helden? So wirken
jedenfalls die Bilder, die seitdem um die Welt gehen. Denn diese
festgehaltene Verletzlichkeit eines ehemaligen US-Präsidenten wird
gar nicht als Schwäche, sondern als enorme Stärke verbreitet
– ganz im Zeichen eines heroischen Kämpfers. Aber Trump hat
den Heldenmythos natürlich nicht erfunden, sondern kann sich an
einer Struktur orientieren, die seit Jahrtausenden besteht: die
Heldenreise, auf der der "Held" die Welt wieder in einen
"natürlichen Zustand" zurückführen will. Na, kommt das bekannt vor?
Schließlich zeigen Slogans wie "Make America Great Again" oder
"Deutschland, aber normal" auch deutlich, dass man nicht nach
vorne, sondern zu einem bestimmten Zustand zurückwill (der
möglicherweise nie existiert hat). Es geht also um Stärke vs.
Schwäche, um Unbezwingbarkeit vs. Verletzlichkeit – und um
grandios inszenierte Narrative, denen wir hoffentlich nicht mehr
aufsitzen, wenn wir ihre Struktur zu identifizieren lernen.

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