Episode 30 - Evangelischer Gottesdienst in Tokio an Karfreitag

Episode 30 - Evangelischer Gottesdienst in Tokio an Karfreitag

26 Minuten
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Die Klänge der Erde, der Natur und der Menschenleben...

Beschreibung

vor 2 Monaten

In einem Leben in der Fremde werden die wenigen heimatlichen Orte
ganz besonders wichtig und die Evangelische Kreuzkirche in
Gotanda ist so ein kostbarer Ort, der speziell an den kirchlichen
Feiertagen, wie Ostern, Weihnachten, zum Erntedankfest und
anderen Festlichkeiten besucht wird, aber natürlich auch an
anderen Tagen das gesamte Jahr über.


Der Gottesdienst an Karfreitag wird daher seit langer Zeit
besucht und so auch in diesem Jahr, so regelmäßig, dass es in den
letzten Jahren nur einmal gab, an dem ein Besucht unmöglich war,
aber darüber an anderer Stelle mehr, denn darin liegt eine andere
Dimension der Trauer und des Leids, welches den Rahmen hier
sprengen würde.


Neben dem spirituellen Erlebnis der christlichen Gemeinschaft,
die Einheit im Gebet, im Gesang, im Abendmahl, der Predigt und
den vielen Gedanken der Kontemplation und Einkehr in der Kirche,
ist es natürlich auch ein klangliches Miteinander im Erleben der
Musik und des Gesanges.


Bereits beim Gang den kleinen Hügel hoch, auf dem die deutsche
Kirche steht, die still und unscheinbar im Hintergrund über die
Gegend wacht, und durch das Tor, erklingt heute schon das
Orgelspiel zum Einleiten des Gottesdienstes zum Beginn des
Gottesdienstes, ich bin spät dran, und man wird, wenn man nicht
vorher schon vom Glockenspiel gerufen wurde, mit den geistigen
Klängen in die Kirche zum Gottesdienst gebeten.


Das eigene stille Gebet im Gang vor dem Platz im Geiste
sprechend, lässt einen richtig ankommen, als ob man sich
gebeugten Hauptes in das Licht des Herrn stellt, bevor dann bald
auch das erste Lied im Gesangbuch gesucht wird und die Gemeinde
im Einklang ihre Stimme erhebt.


Der Gesang der Gemeinde ist etwas das erst mit Luther und der
Reformation auf diese Weise Einzug gehalten hat. Es ist ein
wesentlicher Aspekt des gemeinsamen Gottesdienstes, wie das
Orgelspiel, welches häufig Raum für eigene Gedanken und Gefühle
im Gebet gibt.


Auch die Liturgie von Pfarrer und Gemeinde, die allem Struktur
und Halt gibt, einem gesungenen Wechselspiel zwischen allen,
macht das klangliche Bild vornehmend aus.


In Begleitung durch die Orgel und dem sich wiederholenden Gesang
verschiedener Kirchenlieder zum Anlass, wie heute dem Karfreitag
und der Kreuzigung des Herrn Jesu Christi und dem damit
verbundenen Leid.


Und dazwischen immer wieder Stille.


Stille zum Anfang, zum Gebet und zum Ausklang.


Glaube, Lobpreis und Fürbitte entfaltet sich auf vielerlei Art
und Weise.


In dieser Episode erklingt der Karfreitagsgottesdienst und hier
vor allem seine musikalisch-gesanglichen Elemente, die wir gerne
in den heutigen Spurenklängen mit Ihnen teilen möchten.


R. REHAHN, 02.04.2024


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