Episode 16 - Musik aus Korea

Episode 16 - Musik aus Korea

19 Minuten
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Die Klänge der Erde, der Natur und der Menschenleben...

Beschreibung

vor 3 Jahren
In einem Konzert vom Flughafen Incheon

Die Musik Koreas spiegelt die oft leidvolle und schwere
Geschichte des Landes wider. Expressiv, beinahe zerrissen die
Instrumente, klagend die Stimmen des Pansori Gesangs, rhythmisch
die Instrumentierung - es sind Schattierungen der menschlichen
und koreanischen Seele, die hier musikalisch zum Hören
erscheinen.


Dabei ist die Musik auch klanglich gleichzeitig etwas unglaublich
Besonderes und Einzigartiges, denn es gibt nichts Vergleichbares
in der Welt und darum die Klangwelt Koreas etwas
Außergewöhnliches.


Die traditionelle Musik in Korea basiert auf der Stimme. Im
traditionellen koreanischen Gesang kann das Temperament und die
Geschichte Koreas wiedererkannt werden. Es gibt zwei verschiedene
Arten von traditioneller Musik: Jeongak und Minsogak.


Jeongak (정악, 正樂) – die Bedeutung ist „festgesetzte Zeit“, ist ein
Sammelbegriff für die traditionelle Musik, die sich wiederum in
mehrere Zweige untergliedert.


Minsogak (민속악, 民俗樂) ist Koreas Folkloremusik und ist voller
Ausdruck und Emotionen. Diese Art von Musik hat eine Verbindung
zum einfachen Volk. Im Gegensatz zu Jeongak wird die Musik im
Minsogak schnell gespielt. Wie im Jeongak ist auch im Minsogak
Improvisation häufig. Zu den Musikstilen der Minsogak gehören u.
a. Shinawi (시나위), eine Ensemble-Improvisation schamanistischer
Herkunft, Sanjo, mehrsätzige, ursprünglich improvisierte, dann
mündlich weitergegebene Stücke für ein Melodieinstrument und die
Sanduhrtrommel Janggu und der lange epische Gesang Pansori, bei
dem ein Sänger von einem Fasstrommelspieler begleitet wird.


Die Aufnahmen stammen diesmal vom belebten Incheon Flughafen in
Südkorea und sind deswegen von der Geschäftigkeit der besuchenden
Menschen begleitet.


Die Musik bildet in der Unruhe menschlicher Rastlosigkeit einen
Mittelpunkt der Tradition und Tiefe, fast spürt man ein Ankämpfen
gegen die Gezeiten der Veränderung, die, wie überall auf der
Welt, auch vor Korea keinen Halt macht und vielleicht gerade
hier, wo doch die populäre Kunst des Landes weltweit so
unglaublich beliebt.


Neben den vielen Menschen, die sich der traditionellen Kunst auch
heute noch widmen, steht auch die koreanische Regierung mit all
ihrer Kraft hinter den Künstlern und Kunstwerken, die sie
regelmäßig als nationales Erbe einstuft und mit Sicherheit
kulturelle Programme wie das am Flughafen unterstützt und die
natürlich zu begrüßen sind.


Dabei stehen die Stimmen und Klänge der wundervollen koreanischen
Musik auch für sich allein, als eindrucksvolles Zeichen
menschlich-musikalischer Virtuosität und Ausdruckskraft und hier
besonders der einzigartigen Art Koreas die innere und äußere Welt
in Musik umzuwandeln.


Obwohl die koreanische Musik etwas Kostbares ist, ist sie in der
Welt wohl eher unbekannt, da sie aufgrund ihrer Einzigartigkeit
gewiss etwas zu speziell und womöglich für gereifte Liebhaber
ist.


Seltsamer- und wunderbarerweise hat gerade die moderne Kultur,
durch Filme und Serien, die traditionelle Seite des Landes
weltweit wieder bekannter gemacht.


Und gerade deshalb, um die faszinierenden Klänge, einem weiteren
Publikum vorzustellen, teilen auch wir ein Stück der Musik Koreas
besonders gerne in den heutigen Spurenklängen.


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