Nie mehr übersehen: 7 Charisma-Faktoren der Medienprofis

Nie mehr übersehen: 7 Charisma-Faktoren der Medienprofis

31 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Interview Kommunikatorik – Charisma und Überzeugungskraft - mit
Michael Merkl, Reelfix


Michael Merkl: Viele glauben Charisma ist etwas, angeboren ist.
Warum denken wir das eigentlich?


Jürgen : Wir denken das deswegen, wir, wenn wir charismatische
Personen vor uns seinem inneren Auge haben, dann haben wir immer
gleich die ganz Großen vor uns. Also die Barack Obamas, die Steve
Jobs, Nelson Mandela und so weiter. Und das ist so weit weg von
dem, was wir uns selbst einschätzen. Was für uns möglich ist,
dass wir uns dann lieber schon mal sagen, ja, das muss Talent
sein. Oder wir sagen uns, ja, das ist ja angeboren, das geht bei
mir nicht.


Michael Merkl : Ich hab gehört, dass Obama zum Beispiel am Anfang
gar nicht charismatisch war und der sich das alles sehr, sehr
mühselig erkämpft hat, kann man sagen. Also insofern ist es
treibend.


Jürgen: Ja, es ist bei fast allen so, dass sie durch ihren
Lebensweg Charisma aufgebaut haben.


Es ist so, dass sie es gelernt haben, dass sie Trainer hatten.
(…) Ohne das geht es auch bei denen nicht.


Michael Merkl: Du hast gesagt, man lernt Faktoren. Jetzt bist du
selbst jemand, der andere Leute charismatisch macht. Was sind die
wichtigsten Faktoren für Charisma?


Jürgen: Punkt Nummer eins, Körpersprache. Bedeutet im Grunde
genommen, provokativ gesagt, es ist völlig egal, was da vorne
inhaltlich rausfällt. Es ist wichtig, dass das Thema authentisch
mit einer starken Körpersprache rübergebracht wird. 


Dazu gehören Dinge wie Gestik und Mimik, dazu gehören auch Dinge
wie das Bewegen, wenn man auf einer Bühne ist. Der Blickkontakt
zu Menschen ist sehr wichtig. Diese Geschichten bewirken
unterbewusst sehr stark eine Zuweisung durch andere an starker
Ausstrahlungskraft. Und starke Ausstrahlungskraft ist am Ende
Charisma.


Michael Merkl: Das heißt, Körpersprache ist ja auch etwas, wo man
denkt, wie kann ich das denn trainieren? Das kommt ja mehr aus
dem Moment heraus. Sollte man Gesten einstudieren oder wie
trainiert man seine Körpersprache denn am besten?


Jürgen: Also eines darf man nie machen, solche Dinge
einstudieren.


(…). Sondern Körpersprache entwickelt sich mit dem Inhalt und dem
Thema. (…) Und der Inhalt muss ein Leidenschaftsthema sein. Wenn
ich über Dinge spreche, die ich leidenschaftlich mache, so wie
ich zum Beispiel Kommunikation und Kommunikatorik
leidenschaftlich mache, dann habe ich automatisch eine lebendige,
aber damit authentische Körpersprache. 


Und bitte eins, niemals, niemals machen, Körpersprache
einstudieren. Die kommt von allein. Die ist uns angeboren, wenn
die Dinge spannend sind und zwar aus uns selbst heraus.


Michael Merkl: Also ist das Thema, über das ich spreche, und
meine Begeisterung für das Thema eigentlich das Entscheidende und
gar nicht meine Arbeit direkt an der Körpersprache selbst. Kann
man das so


Jürgen: Also tatsächlich 0,0 Arbeit an der Körpersprache, sondern
sich wirklich überlegen, wenn ich charismatisch rüberkommen
möchte, dann sollte ich das mit Themen und Inhalten tun, die mich
selbst begeistern. 


Wenn ich angezündet bin, dann zünde ich Menschen an und wenn ich
angezündet bin, bin ich automatisch lebendig. Und jetzt kommt ein
zweiter wichtiger Faktor dazu, wenn ich Dinge erzähle, an die ich
mich erinnere. und nicht Dinge erzähle wie Zahlen, Daten, Fakten
oder solche Sachen. Wenn ich mich an etwas erinnere, entstehen
Bilder im Kopf und die bewirken dann tatsächlich auch, dass die
Körpersprache, die Mimik und all diese Dinge emotional werden,
weil ich mich an das erinnere, was ich in diesem Ereignis gefühlt
habe.


Mehr im Interview …

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