Das Asow-Regiment – Neonazis oder Elitekämpfer?
19 Minuten
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vor 2 Jahren
Wolfsangel, SS-Sonnensymbol und ein eindeutig rechtsextremer
Gründer – wer sich mit solchen Insignien schmückt, hat es schwer,
nicht als Neonazi angesehen zu werden.
Aber der Fall des ukrainischen Asow-Regiments ist komplizierter,
insbesondere, wenn man die Entwicklung der Truppe seit ihrer
Gründung betrachtet. Inzwischen werden die Männer und Frauen des
Regiments in der Ukraine als Heldinnen und Helden angesehen. Und
von der russischen Propaganda als Beweis für die haltlose
Behauptung herangezogen, die Ukraine werde von Nazis regiert.
Inzwischen hat sich das Regiment von seinem rechtsradikalen
Gründer und seiner ideologischen »Asow-Bewegung« getrennt, daher
bewerten viele Beobachter das Asow-Regiment nun anders und
sprechen von einer Elite-Einheit, die sich von ihrer
ideologischen Vergangenheit gelöst habe.
»Es gibt zum Beispiel den Rechtsextremismus-Experten Anton
Shekhovtsov«, erzählt Ann-Dorit Boy, »und der ist nicht der
einzige, aber der vielleicht renommierteste und sichtbarste
Vertreter der These, dass man jetzt streng trennen muss: zwischen
dieser Asow-Bewegung von Andrij Bilezkyj. In jüngerer
Vergangenheit hat sich auch das Regiment selbst, also dessen
Pressestelle, die dann für die Kommandanten spricht, von Bilezkyj
distanziert und gesagt: Wir wollen nicht, dass man uns als
Einheit wahrnimmt.«
Reicht das, um den validen Vorwurf eines rechtsradikal
orientierten Regiments zu entkräften? Gibt es gute Gründe, warum
sich das Asow-Regiment gewandelt haben sollte? Und wie
erfolgreich sind rechte Politiker in der Ukraine? Darüber spricht
Ann-Dorit Boy mit Olaf Heuser in dieser Folge.
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Artikel von Ann-Dorit Boy:
Die umstrittenen Helden von Mariupol
»Wir vertrauen den Worten Putins nicht«
Weiterführende links:
SPIEGEL-Geschichte-Artikel über Stepan Bandera
Gastbeitrag über Stepan Bandera auf Spiegel.de
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