»Ich habe selten so viel Blut gesehen«

»Ich habe selten so viel Blut gesehen«

43 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Die russische Donbass-Offensive steht für eine neue Phase des
Krieges. Die Strategie der Kremltruppen? Sie verbreiten Terror
und Angst unter der Zivilbevölkerung.


Am 8. April schlug eine Rakete auf dem Bahnhof von Kramatorsk
ein, versehen mit einem Sprengkopf, der einer Streubombe ähnlich,
Tausende Metallsplitter enthält.


Noch am Vortag hatten sich die Journalisten gewundert, warum es
einen russischen Angriff auf die Bahngleise gegeben hatte, der
den Zugverkehr über den Bahnhof von Kramatorsk stoppte. Die
Folge: An jenem 8. April warteten noch viel mehr Menschen auf
eine Möglichkeit, die ukrainische Großstadt im Norden der Oblast
Donezk zu verlassen.


»Das war eine Zäsur«, sagt Christoph Reuter, »die Ukraine zu
überfallen ist, ist Unrecht. Wahllos Städte zu beschießen, um
Zivilisten zu treffen, ist ein Kriegsverbrechen. Aber es
vorzubereiten, indem man erst die Gleise blockiert und dann
schießt man eine Rakete mit einem solchen Splitter-Gefechtskopf
ab (...). Was wir hier erleben, ist ein Vernichtungskrieg und
nicht anders können wir das nennen. Es geht nicht um
Gelände-Eroberung. Es geht nicht um Ausschaltung eines
Armee-Stützpunkts, sondern es geht darum, so viele Zivilisten wie
möglich zu ermorden«.


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Weiterführende links zu Artikeln von Christoph Reuter: 


Sie können den Krieg schon hören


Der Krieg hört nicht auf, weil er »muss«


Sie wollten fliehen – dann kam die Rakete


 


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