Folge 135 - Alfa 75 (1985-1992)

Folge 135 - Alfa 75 (1985-1992)

Der Alfa Romeo 75 – Zackiges Design und tolle Tec…
26 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Monaten
Der Alfa Romeo 75 – Zackiges Design und tolle Technik Es waren vor
allem die Knicke, die es Designer Ermanno Cressoni angetan hatten.
„La Linea“ nannte er diese ganz persönliche Vorliebe für die
regelrechte Verkeilung seiner Entwürfe. Beim Alfa Romeo 75
bedeutete das: ein steiler Anstieg der Front, ein Knick an der
A-Säule zur nahezu parallel zum Boden laufenden Linie der
Fahrgastzelle und erneuter Bruch an der C-Säule zum aufbäumenden
Heck. Dazu trapezförmige Designelemente auf der Motorhaube und am
Heck. Das Design ist aus heutiger Sicht eher gewöhnungsbedürftig,
aber es passt in die 80er Jahre. Der Alfa 75 war der letzte echte
Alfa, bevor Fiat das Ruder bei den Mailändern übernahm. Als er 1985
die Welt der Straße erblickte, war die Traditionsfirma aus Arese
längst in schwerer Schieflage und das merkt man dem Auto leider an:
Er musste viel vom Vorgänger, der Giulietta, übernehmen: Neben der
kompletten Fahrgastzelle sogar die Türbleche und andere Teile der
Karosserie. So richtig frei konnte Cressoni also beim Design nicht
aufspielen, vielleicht ist auch das der Grund für seine allzu
zackige Linienführung. Technisch hingegen hat der Alfa 75 richtig
viel zu bieten: Einzelradaufhängung an Doppel-Querlenkern vorne,
eine technisch anspruchsvolle Hinterachse und eine ganze Reihe von
weiteren Details, die den Alfa zu einer sehr agilen Sportlimousine
machten. Wichtigstes Detail ist hierbei wohl die Transaxle-Bauweise
mit dem Getriebe hinten im Auto, die eine ideale Gewichtsverteilung
möglich macht. Bis 1995 wurde der als 75 Viertürer gebaut, eine
andere Variante gab es nicht. Dafür war die Motorenpalette überaus
reichhaltig, Kritiker sagen zu voll. Auch der neue Eigentümer Fiat
sah das so - und dünnte eifrig aus. Besonders im Gedächtnis dürften
die Dieselmotoren und das 192 PS starke Dreiliter-Aggregat bleiben
– der Diesel, weil er die Sportlichkeit des Alfa 75 auf geradezu
obszöne Weise konterkariert und der sahnige Dreiliter-V6, weil es
den Alfa zum Schreck aller anderen sportlichen Limousinen auf
Europas und Amerikas Straßen werden ließ. Ron fühlt sich merkwürdig
angezogen und gleichzeitig abgestoßen von dem Design, würde dem
Alfa aber mit einem der großen Motoren durchaus eine Chance geben.
Frederic ist nicht so gnädig. Seine Wahl wäre der Alfa GTV, mit
ähnlicher Technik, aber klassischerer Coupé-Karosserie, wenngleich
ihn die Leistungsdaten des Dreiliters doch neugierig machen. Was
das alles mit Kunststoffleisten, Selbstentzündung und Faltenbälgen
zu tun hat – das erfahrt ihr in diesem Podcast.

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