Ist Sahra Wagenknecht Gefahr oder Rettung für die Demokratie?

Ist Sahra Wagenknecht Gefahr oder Rettung für die Demokratie?

Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" kann nach den Wahlen im Osten ein Machtfaktor werden. Will das BSW regieren?
1 Stunde 5 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Das BSW ist in mehrfacher Hinsicht etwas Neues. Die junge Partei,
gegründet Anfang des Jahres, ist die erste in der Geschichte der
Bundesrepublik, die ganz auf eine Person, den Star an der Spitze,
fokussiert ist und fügt sich damit in einen politischen Trend in
Europa. Parteien werden unwichtiger, Personen wichtiger. Das war
schon bei Macron, Sebastian Kurz, Berlusconi und Geert Wilders zu
beobachten. Das BSW ist, auch wenn es vor allem im Osten
Deutschlands gut ankommt, eine Art europäische Normalisierung. In
Thüringen liegt die neue Partei in Umfragen bei spektakulären 20
Prozent und nur zwei Prozent hinter der CDU. Dabei ist Wagenknechts
letztes Projekt - die Bewegung Aufstehen, die 2018 eine deutsche
Gelbwestenbewegung werden sollte, komplett gescheitert. BSW läuft
besser - offenbar hat Wagenknecht aus dem Aufstehen-Debakel
gelernt. Und es gibt nach Corona und Inflation mehr frei
flottierende Protestenergie. Sicher ist, dass das neue Bündnis erst
mal als populistische Protestpartei auftritt. Offen jedoch, welche
Rolle die neue Partei nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen
spielen wird. Ohne das BSW sind vielleicht keine Mehrheiten gegen
die AfD möglich. Aber kann und will BSW überhaupt regieren? Ist die
Abgrenzung gegen die AfD wirklich ernst gemeint - oder doch nur
Taktik? Darüber spricht Stefan Reinecke mit der Leiterin des
taz-Parlamentsbüros Anna Lehmann und den Linken-Experten Pascal
Beucker und Daniel Bax.

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