Beschreibung

vor 3 Monaten

Heirat aus Liebe - im 19. Jahrhundert ist dieses Konzept für die
meisten Menschen eine Illusion. Die Ehe dient in erster Linie der
ökonomischen und sozialen Absicherung. Das letzte Wort hat in
dieser Sache lange die Katholische Kirche, nicht der Staat. Wenn
der örtliche Bischof aber etwas gegen eine Eheschließung
einzuwenden hatte, kommt es nicht selten vor, dass Paare sogar
bis nach Rom zum Papst pilgern, um von diesem eine Erlaubnis zu
bekommen. Heiraten war lange ein Privileg der Wohlhabenden. Die
ärmeren Leute waren lange de facto mit einem Heiratsverbit belegt
- so wollte man ärmlichen Nachwuchs vermeiden, der dann der
Armenfürsorge zur Last fallen würde. Es erklärt der hohen Anteil
unehelicher Kinder in dieser Zeit. In dieser Folge des Podcasts
redet Mariella Gittler mit der Historikerin Margareth Lanzinger
über Ehekonzepte.

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