Entfernen oder erklären? - BGH-Gedenktafel würdigt NS-Juristen
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Die Justizreporter*innen, der Jura Podcast der ARD-Rechtsredaktion direkt aus Karlsruhe. Wir berichten von den wichtigsten Gerichtsentscheidungen am Bundesverfassungsgericht, am Bundesgerichtshof, dem (…)
Beschreibung
vor 2 Jahren
Seit den 1950er Jahren erinnert eine Gedenktafel im Palais des
Bundesgerichtshofs an 34 Juristen, die nach Kriegsende in
sowjetischen Internierungslagern starben. Die marmorne Tafel ist in
eine Wand eingelassen. Auf ihr steht: „Zum Gedächtnis der 34
Mitglieder des Reichsgerichts und der Reichsanwaltschaft, die in
den Jahren 1945 und 1946 in den Lagern Mühlburg an der Elbe und
Buchenwald umgekommen sind.“ Nun haben wissenschaftliche
Forschungen ergeben, dass die meisten von ihnen stark in NS-Unrecht
verstrickt waren. Aus diesem Grund hat der Bundesgerichtshof ein
Symposium mit Wissenschaftlern und Experten veranstaltet, weil die
Frage im Raum steht, wie man mit dieser Tafel umgehen soll. Wer hat
die Gedenktafel initiiert? Warum wurde die starke NS-Belastung der
ehemaligen Reichsgerichtsräte und Reichsanwälte über Jahrzehnte
hinweg völlig ausgeklammert? Justizreporter Klaus Hempel spricht
darüber mit Prof. Volkert Vorwerk, Rechtsanwalt beim
Bundesgerichtshof, der sich schon seit Jahren mit der umstrittenen
Tafel beschäftigt und meint, dass man sie entfernen sollte.
Weiterer Gesprächspartner: Michael Kißener, Geschichtsprofessor an
der Universität Mainz, Experte für deutsche Justizgeschichte im 20.
Jahrhundert sowie Nationalsozialismus und Widerstand. Er ist von
BGH-Präsidentin Bettina Limperg, die im Podcast ebenfalls zu Wort
kommt, beauftragt worden, gemeinsam mit dem Mainzer
Rechtshistoriker Andreas Roth die Entstehungsgeschichte und
Hintergründe der Tafel wissenschaftlich zu untersuchen.
Bundesgerichtshofs an 34 Juristen, die nach Kriegsende in
sowjetischen Internierungslagern starben. Die marmorne Tafel ist in
eine Wand eingelassen. Auf ihr steht: „Zum Gedächtnis der 34
Mitglieder des Reichsgerichts und der Reichsanwaltschaft, die in
den Jahren 1945 und 1946 in den Lagern Mühlburg an der Elbe und
Buchenwald umgekommen sind.“ Nun haben wissenschaftliche
Forschungen ergeben, dass die meisten von ihnen stark in NS-Unrecht
verstrickt waren. Aus diesem Grund hat der Bundesgerichtshof ein
Symposium mit Wissenschaftlern und Experten veranstaltet, weil die
Frage im Raum steht, wie man mit dieser Tafel umgehen soll. Wer hat
die Gedenktafel initiiert? Warum wurde die starke NS-Belastung der
ehemaligen Reichsgerichtsräte und Reichsanwälte über Jahrzehnte
hinweg völlig ausgeklammert? Justizreporter Klaus Hempel spricht
darüber mit Prof. Volkert Vorwerk, Rechtsanwalt beim
Bundesgerichtshof, der sich schon seit Jahren mit der umstrittenen
Tafel beschäftigt und meint, dass man sie entfernen sollte.
Weiterer Gesprächspartner: Michael Kißener, Geschichtsprofessor an
der Universität Mainz, Experte für deutsche Justizgeschichte im 20.
Jahrhundert sowie Nationalsozialismus und Widerstand. Er ist von
BGH-Präsidentin Bettina Limperg, die im Podcast ebenfalls zu Wort
kommt, beauftragt worden, gemeinsam mit dem Mainzer
Rechtshistoriker Andreas Roth die Entstehungsgeschichte und
Hintergründe der Tafel wissenschaftlich zu untersuchen.
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