Bundesanwaltschaft – Nach dem Krieg von Alt-Nazis geprägt

Bundesanwaltschaft – Nach dem Krieg von Alt-Nazis geprägt

39 Minuten
Podcast
Podcaster
Die Justizreporter*innen, der Jura Podcast der ARD-Rechtsredaktion direkt aus Karlsruhe. Wir berichten von den wichtigsten Gerichtsentscheidungen am Bundesverfassungsgericht, am Bundesgerichtshof, dem (…)

Beschreibung

vor 3 Jahren
2018 hatte Generalbundesanwalt Peter Frank zwei Wissenschaftler
damit beauftragt, die Geschichte der Bundesanwaltschaft und deren
NS-Belastung zu erforschen. Nun haben sie ihre Ergebnisse
präsentiert: Nach dem Krieg arbeiteten in der Bundesbehörde
vorwiegend Juristen, die während der Nazizeit der NSDAP angehörten.
So waren 1966 zehn von elf Bundesanwälten ehemalige
Parteimitglieder. In den 50er und 60er Jahren konzentrierten sich
die Ermittler vor allem auf die Verfolgung von Kommunisten.
Untersucht wurde auch die Rolle der Bundesanwaltschaft in der sog.
Spiegel-Affäre, bei der die Karlsruher Behörde die treibende Kraft
war. Hier konnten die beiden Forscher erstmals Akten einsehen, die
bisher als streng vertraulich eingestuft worden waren. In unserem
Podcast spricht Justizreporter Klaus Hempel mit den beiden Autoren
der Studie: Christoph Safferling, Rechtsprofessor an der
Universität Erlangen-Nürnberg, sowie Friedrich Kießling, Professor
für Neuere und Neuste Geschichte an der Universität Bonn.

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