„The Atlantic“-Autor und Romney-Biograf McKay Coppins: Mitt, Donald und J.D.: Republikanische Schicksalsjahre
59 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Nur wenige prägende Persönlichkeiten der amerikanischen Politik
haben mehr gesehen – und oft auch: weniger dazu gesagt – als Mitt
Romney. Als ausgesprochener Dissident in Donald Trumps Partei hat
er in den letzten Jahren im US-Senat Schlagzeilen gemacht, weil
er allein sich gegen die „MAGA“-Fraktion positioniert hat – gegen
Politiker:innen, von denen er glaubt, dass sie die Partei, die er
2012 noch als Präsidentschaftskandidat angeführt hat, vergiften.
Romney war der erste Senator in der US-Geschichte, der für die
Amtsenthebung eines Präsidenten seiner eigenen Partei stimmte.
Als die Anhänger:innen dieses Präsidenten das US-Kapitol
stürmten, hielt Romney eine donnernde Rede im Senat, in der er
seine republikanischen Kolleg:innen beschuldigte, diesen Aufstand
geschürt zu haben. Trotz solcher Momente des Mutes hat Romney nur
sehr wenig darüber erzählt, was er in seinen drei Jahrzehnten in
der Politik hinter den Kulissen gesehen hat – in den
Hinterzimmern der Republikaner und bei Fraktionsmittagsessen, bei
seinen intimen Treffen mit Donald Trump und seiner Familie, bei
seinen Begegnungen mit John McCain, George W. Bush, Barack Obama,
Joe Biden, Mitch McConnell, Joe Manchin und Kyrsten Sinema. Erst
dem Journalisten McKay Coppins („The Atlantic“) bot Romney
Einblicke in seine privatesten Gedanken: Seine Biografie „Romney:
A Reckoning“ basiert auf dutzenden Interviews mit dem
mormonischen Multimillionär aus Utah, der sich ganz anders zeigt,
als wir ihn in seiner Kampagne gegen Barack Obama vor 12 Jahren
kennenlernten – das bisher letzte Mal, das ein konservativer
US-Präsidentschaftskandidat nicht Donald Trump hieß. Coppins
erzählt uns, wie Romney heute über seine Karriere und die
Radikalisierungsgeschichte seiner Partei im 21. Jahrhundert denkt
– und worüber sich Romney mit Präsident Biden auf dem Golfkurs
austauscht, der ihm ein später persönlicher Freund geworden ist.
Danach sortieren wir mit Arthur Landwehr, von 1999 bis 2006 und
2018 bis 2022 Hörfunk-Auslandskorrespondent für die ARD aus
Washington, D.C. und Autor des Sachbuch-Bestsellers „Die
zerrissenen Staaten von Amerika“ die aktuelle Aufstellung der
„GOP“ – „MAGA“-Märtyrer Donald Trump und sein Vize-Kandidat J.D.
Vance.
Shownotes:
McKay Coppins - "Romney: A Reckoning"
Arthur Landwehr - "Die zerrissenen Staaten von Amerika"
Moderation & Redaktion: René Freudenthal
Produktion & Mitarbeit: Hanna Langreder
Original-Logo zum Podcast: Simon Krause
Original-Musik zum Podcast: Edward Fernbach
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