Ist Pop heute rechts? (mit Diedrich Diederichsen)
Früher wollten Linke subversiv sein, heute scheinen sie brav und
angepasst. Wie konnte das passieren?
1 Stunde 31 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Monaten
Wir müssen reden. Und zwar über Pop, denn mit dem stimmt irgendwas
nicht. Pop schien lange ein linkes Projekt, vom Rock 'n' Roll bis
zum Rap, von Mode bis Slang: Populärkultur war im 20. Jahrhundert
angetreten, um progressive Projekte voranzutreiben. Der Pop, das
war die Sprache der sexuellen Befreiung, die Sprache für die
Antikriegsdemos, er war die Stimme der Minderheit, die um
Emanzipation rang. Heute hingegen kann man den Eindruck gewinnen:
Gegenkultur, Provokation, Anarchie, das sind die Werkzeuge der
Rechten geworden. Links betet man währenddessen fromme
Identitätspolitik nach. Was ist also geworden aus dem Pop und der
Kraft der Subversion? Sind Rechte die neuen Poplinken? Warum kommt
im Pop alles immer wieder zurück, obwohl er doch mal ein
Versprechen auf das Neue war? Oder kommt der Pop heute sowieso an
sein Ende? Und wenn ja, was kommt danach? Diese Fragen und
viele mehr stellen wir in einer Sonderausgabe unseres
Feuilletonpodcasts einem Mann, von dem wir uns Antworten erhoffen.
Denn er ist der vielleicht klügste Gegenwartsbeobachter dieses
Landes: der Poptheoretiker und Kritiker Diedrich Diederichsen. Vor
kurzem erschien sein über 1.000 Seiten dickes Buch Das 21.
Jahrhundert, darin versammelt sind Essays, Texte, Feuilletons, die
er seit dem Jahr 2000 geschrieben hat. Genug Stoff also, den die
beiden Hosts Ijoma Mangold und Lars Weisbrod streitlustig
diskutieren wollen, zusammen mit ihrem Gast, in der neuen Folge von
Die sogenannte Gegenwart. Danach verabschiedet sich der Podcast in
die Sommerpause, bis zum 9. September. Das Team erreichen Sie
unter gegenwart@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.
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nicht. Pop schien lange ein linkes Projekt, vom Rock 'n' Roll bis
zum Rap, von Mode bis Slang: Populärkultur war im 20. Jahrhundert
angetreten, um progressive Projekte voranzutreiben. Der Pop, das
war die Sprache der sexuellen Befreiung, die Sprache für die
Antikriegsdemos, er war die Stimme der Minderheit, die um
Emanzipation rang. Heute hingegen kann man den Eindruck gewinnen:
Gegenkultur, Provokation, Anarchie, das sind die Werkzeuge der
Rechten geworden. Links betet man währenddessen fromme
Identitätspolitik nach. Was ist also geworden aus dem Pop und der
Kraft der Subversion? Sind Rechte die neuen Poplinken? Warum kommt
im Pop alles immer wieder zurück, obwohl er doch mal ein
Versprechen auf das Neue war? Oder kommt der Pop heute sowieso an
sein Ende? Und wenn ja, was kommt danach? Diese Fragen und
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Denn er ist der vielleicht klügste Gegenwartsbeobachter dieses
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Jahrhundert, darin versammelt sind Essays, Texte, Feuilletons, die
er seit dem Jahr 2000 geschrieben hat. Genug Stoff also, den die
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