Was ist aus dem Welschlandjahr geworden?
In Haushalt helfen, kochen, Kinder betreuen und dabei Französisch
lernen: In den 1970er-Jahren verbrachten Tausende Frauen ein Jahr
im «Welschen». Inzwischen ist die Nachfrage seitens junger
Erwachsener markant gesunken.
54 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
In Haushalt helfen, kochen, Kinder betreuen und dabei Französisch
lernen: In den 1970er-Jahren verbrachten Tausende Frauen ein Jahr
im «Welschen». Inzwischen ist die Nachfrage seitens junger
Erwachsener markant gesunken. Es gab Zeiten, da gehörte das
Welschlandjahr nach der obligatorischen Schulzeit zum
Ausbildungsprogramm vieler junger Frauen dazu. Sogenannte «Au-pair»
oder «Jeune Filles» aus der Deutschschweiz lernten in der Romandie
unter anderem, was es bedeutet, einen Haushalt zu schmeissen,
Kinder zu betreuen oder andere Arbeiten zu erledigen. Au-pair als
billige Arbeitskraft? Allerdings war das Prinzip des
Welschlandjahres auch immer wieder mit Kritik konfrontiert. Junge
Menschen würden gegen Kost und Logis als billige Arbeitskräfte
ausgenutzt, hiess es. Von feministischer Seite kam der Einwand, der
Arbeitsaufenthalt mache die Frauen zu Hausfrauen und kappe ihnen
damit anderweitige berufliche Perspektiven. Kaum Interesse am
Welschlandjahr Heute ist der Aufenthalt bei einer Familie in der
Westschweiz vertraglich klar geregelt – und er wird entlöhnt.
Allerdings interessieren sich gemäss der Vermittlungsorganisation
Pro Filia immer weniger Jugendliche für ein Welschlandjahr. Warum?
Und welche Erinnerungen haben Hörerinnen und Hörer an ihr Jahr in
der Romandie? Zu Gast im Treffpunkt sind Therese Suter, Präsidentin
Pro Filia Schweiz und Carmen Landolt Läubli, Mitarbeiterin von Pro
Filia Freiburg.
lernen: In den 1970er-Jahren verbrachten Tausende Frauen ein Jahr
im «Welschen». Inzwischen ist die Nachfrage seitens junger
Erwachsener markant gesunken. Es gab Zeiten, da gehörte das
Welschlandjahr nach der obligatorischen Schulzeit zum
Ausbildungsprogramm vieler junger Frauen dazu. Sogenannte «Au-pair»
oder «Jeune Filles» aus der Deutschschweiz lernten in der Romandie
unter anderem, was es bedeutet, einen Haushalt zu schmeissen,
Kinder zu betreuen oder andere Arbeiten zu erledigen. Au-pair als
billige Arbeitskraft? Allerdings war das Prinzip des
Welschlandjahres auch immer wieder mit Kritik konfrontiert. Junge
Menschen würden gegen Kost und Logis als billige Arbeitskräfte
ausgenutzt, hiess es. Von feministischer Seite kam der Einwand, der
Arbeitsaufenthalt mache die Frauen zu Hausfrauen und kappe ihnen
damit anderweitige berufliche Perspektiven. Kaum Interesse am
Welschlandjahr Heute ist der Aufenthalt bei einer Familie in der
Westschweiz vertraglich klar geregelt – und er wird entlöhnt.
Allerdings interessieren sich gemäss der Vermittlungsorganisation
Pro Filia immer weniger Jugendliche für ein Welschlandjahr. Warum?
Und welche Erinnerungen haben Hörerinnen und Hörer an ihr Jahr in
der Romandie? Zu Gast im Treffpunkt sind Therese Suter, Präsidentin
Pro Filia Schweiz und Carmen Landolt Läubli, Mitarbeiterin von Pro
Filia Freiburg.
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