Literaricum 2024: Elisabeth Bronfen über die Lolita-Verfilmungen: »Keine hätte es geben müssen«
Die beiden Verfilmungen des Romans »Lolita« trugen mit Sicherheit
dazu bei, dass wir die Geschichte scheinbar alle kennen. Die
Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen ist ein
Fan der Kubrik-Adaption von 1992.
6 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.
Beschreibung
vor 4 Monaten
Bereits vier Jahre nachdem in den USA die ungekürzte Fassung von
»Lolita« erschien, kam die Verfilmung von Stanley Kubrick in die
Kinos. Vladimir Nabokov hatte sogar das Drehbuch geschrieben, das
jedoch nicht verfilmbar war und den Film über sechs Stunden lang
gemacht hätte. Kubrick schrieb daher das Drehbuch selbst,
vereinbarte jedoch, dass Nabokov weiterhin im Vorspann als
Drehbuchautor genannt wird. Kubrick ging in keiner Weise auf das
Thema der Pädophilie ein, sondern machte aus dem Roman einen Film
noir mit Anteilen einer schwarzen Komödie. In der Rolle des Humbert
Humbert ist James Mason zu sehen, die Lolita verkörperte Sue Lyon.
Die Rolle des Qulity übernahm Peter Sellers. Fünfunddreißig Jahre
später wurde der Roman erneut von Adrian Lyne verfilmt, der zuvor
mit Werken wie »Flashdance« und »9 ½ Wochen« bekannt wurde. Hier
spielt Jeremy Irons den Humbert Humbert und Dominique Swain ist in
der Rolle der Lolita zu sehen. Obwohl realistischer angelegt, wirkt
dieser Film heute unfreiwillig komisch bis peinlich. »Lolita« ist
hier die Klischeefigur der verführerischen Göre. Beim Literaricum
in Lech stellte die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin
Elisabeth Bronfen beide Filme vor und erläuterte auch die
Referenzen zu Filmen von Fritz Lang oder Hitchcock, die Kubrick
einbaute. Im Podcast des literaturcafe.de fasst Elisabeth Bronfen
nochmals ihr Urteil zusammen. Allerdings auch mit dem Resümee, dass
es eigentlich keine der beiden Verfilmungen benötigt hätte. Hören
Sie das Gespräch mit Elisabeth Bronfen in dieser Podcast-Folge vom
Literaricum 2024 in Lech am Arlberg. Abonnieren Sie den Podcast des
literaturcafe.de überall, wo es Podcasts gibt, um keine Folge zu
verpassen,
»Lolita« erschien, kam die Verfilmung von Stanley Kubrick in die
Kinos. Vladimir Nabokov hatte sogar das Drehbuch geschrieben, das
jedoch nicht verfilmbar war und den Film über sechs Stunden lang
gemacht hätte. Kubrick schrieb daher das Drehbuch selbst,
vereinbarte jedoch, dass Nabokov weiterhin im Vorspann als
Drehbuchautor genannt wird. Kubrick ging in keiner Weise auf das
Thema der Pädophilie ein, sondern machte aus dem Roman einen Film
noir mit Anteilen einer schwarzen Komödie. In der Rolle des Humbert
Humbert ist James Mason zu sehen, die Lolita verkörperte Sue Lyon.
Die Rolle des Qulity übernahm Peter Sellers. Fünfunddreißig Jahre
später wurde der Roman erneut von Adrian Lyne verfilmt, der zuvor
mit Werken wie »Flashdance« und »9 ½ Wochen« bekannt wurde. Hier
spielt Jeremy Irons den Humbert Humbert und Dominique Swain ist in
der Rolle der Lolita zu sehen. Obwohl realistischer angelegt, wirkt
dieser Film heute unfreiwillig komisch bis peinlich. »Lolita« ist
hier die Klischeefigur der verführerischen Göre. Beim Literaricum
in Lech stellte die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin
Elisabeth Bronfen beide Filme vor und erläuterte auch die
Referenzen zu Filmen von Fritz Lang oder Hitchcock, die Kubrick
einbaute. Im Podcast des literaturcafe.de fasst Elisabeth Bronfen
nochmals ihr Urteil zusammen. Allerdings auch mit dem Resümee, dass
es eigentlich keine der beiden Verfilmungen benötigt hätte. Hören
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