Folge 58: Weltmeister im Luftanhalten
41 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Die Seepferdchen-Prüfung hat Daniel Weißhoff als Kind nicht auf
Anhieb geschafft. Nicht, weil er nicht schwimmen konnte. Sondern
weil er schon damals den Kopf lieber unter Wasser hielt. Als
Grundschüler tauchte er 38 Meter ohne Flossen, als Jugendlicher
dann sogar 83 Meter. Heute kann er über sechseinhalb Minuten ohne
Luft zu holen unter Wasser bleiben - und im Januar 2024 stellte er
einen neuen Weltrekord auf: Beim Freedive Everesting in Siegburg
tauchte Daniel Weißhoff 222mal 20 Meter tief runter und wieder rauf
- und schaffte so unter 13 Stunden eine Strecke von 8880 Metern!
Wir halten auch schon die Luft an vor lauter Ehrfurcht. Aber der
Vater von drei Kindern ist ein total netter Typ. Bis Mitte 20 habe
er keine Ahnung davon gehabt, erzählt er, dass Apnoe-Tauchen - auch
Free-Diving genannt - eine eigene Sportart ist und er offenbar ein
ganz besonderes Talent dafür hat. Davor hat er schwimmerischen
Fünfkampf gemacht, also 100 Meter, 2x50 Meter, 25 Meter Tauchen und
zwei Kunstsprünge vom Einer oder Dreier. Aber die Trainingsgruppe
löste sich auf und Daniel entschloss sich, das zu tun, was ihm am
meisten Spaß macht - und trat in den Berliner Tauchsportclub ein.
Am Anfang tauchte er vor allem im Pool. Mittlerweile liebt er es,
so lange wie möglich am Grund eines Sees auszuharren. Die Stille.
Die Dunkelheit. Einfach nur für sich sein. Und dabei gleichzeitig
zu wissen, dass er noch lange genug die Luft anhalten kann, um in
aller Ruhe wieder an die Oberfläche zurücktauchen zu können. Ganz
ungefährlich ist das nicht. Der Druckausgleich muss geübt sein,
damit die Lunge nicht kollabiert. Daniels Erfahrung: Je ruhiger er
wird, desto besser ist seine Leistung. Und damit wir uns das noch
besser vorstellen können, nimmt er uns einfach mal auf einen
Tauchgang mit. Theoretisch natürlich, denn wir können gerade mal ne
gute Minute die Luft anhalten. ÜBER Wasser. Aber länger Luft
anhalten kann man lernen, sagt Daniel und gibt uns gleich mal ein
paar Übungen mit: Zum Beispiel abends im Bett zwei bis drei Minuten
entspannen, ohne auf die Atmung zu achten. Dann zwei-, dreimal ein
bisschen tiefer einatmen, Luft holen und dann entspannt die Luft
anhalten, solange man kann. Pro Abend drei Durchgänge - und jeweils
bei Durchgang zwei und drei versuchen, fünf bis zehn Sekunden
länger die Luft anzuhalten. "So mancher ist überrascht, was man da
schon nach wenigen Tagen schaffen kann", sagt Daniel. Wir haben es
noch nicht ausprobiert, aber Daniel muss es wissen. Denn in seiner
Tauchschule bringt er auch anderen das (länger) Tauchen bei.
Mittlerweile, sagt er, sei Apnoe-Tauchen fast schon zu einem
Trendsport geworden. Früher kannte man sich in Berlin
untereinander, heute seien hier dann doch schon mehrere hundert
ohne Sauerstoffflaschen unter Wasser unterwegs. Um mit wenig
Equipment die Ruhe der Natur zu genießen.
https://www.freediving-center-germany.de/team/daniel-weisshoff/
https://www.youtube.com/watch?v=92g5qO_JWS4
https://unterwasserwelt.de/222-mal-auf-20-meter-tiefe-getaucht-rhr-weltrekord-im-freedive-everesting-von-daniel-weisshoff-im-d4l/
Anhieb geschafft. Nicht, weil er nicht schwimmen konnte. Sondern
weil er schon damals den Kopf lieber unter Wasser hielt. Als
Grundschüler tauchte er 38 Meter ohne Flossen, als Jugendlicher
dann sogar 83 Meter. Heute kann er über sechseinhalb Minuten ohne
Luft zu holen unter Wasser bleiben - und im Januar 2024 stellte er
einen neuen Weltrekord auf: Beim Freedive Everesting in Siegburg
tauchte Daniel Weißhoff 222mal 20 Meter tief runter und wieder rauf
- und schaffte so unter 13 Stunden eine Strecke von 8880 Metern!
Wir halten auch schon die Luft an vor lauter Ehrfurcht. Aber der
Vater von drei Kindern ist ein total netter Typ. Bis Mitte 20 habe
er keine Ahnung davon gehabt, erzählt er, dass Apnoe-Tauchen - auch
Free-Diving genannt - eine eigene Sportart ist und er offenbar ein
ganz besonderes Talent dafür hat. Davor hat er schwimmerischen
Fünfkampf gemacht, also 100 Meter, 2x50 Meter, 25 Meter Tauchen und
zwei Kunstsprünge vom Einer oder Dreier. Aber die Trainingsgruppe
löste sich auf und Daniel entschloss sich, das zu tun, was ihm am
meisten Spaß macht - und trat in den Berliner Tauchsportclub ein.
Am Anfang tauchte er vor allem im Pool. Mittlerweile liebt er es,
so lange wie möglich am Grund eines Sees auszuharren. Die Stille.
Die Dunkelheit. Einfach nur für sich sein. Und dabei gleichzeitig
zu wissen, dass er noch lange genug die Luft anhalten kann, um in
aller Ruhe wieder an die Oberfläche zurücktauchen zu können. Ganz
ungefährlich ist das nicht. Der Druckausgleich muss geübt sein,
damit die Lunge nicht kollabiert. Daniels Erfahrung: Je ruhiger er
wird, desto besser ist seine Leistung. Und damit wir uns das noch
besser vorstellen können, nimmt er uns einfach mal auf einen
Tauchgang mit. Theoretisch natürlich, denn wir können gerade mal ne
gute Minute die Luft anhalten. ÜBER Wasser. Aber länger Luft
anhalten kann man lernen, sagt Daniel und gibt uns gleich mal ein
paar Übungen mit: Zum Beispiel abends im Bett zwei bis drei Minuten
entspannen, ohne auf die Atmung zu achten. Dann zwei-, dreimal ein
bisschen tiefer einatmen, Luft holen und dann entspannt die Luft
anhalten, solange man kann. Pro Abend drei Durchgänge - und jeweils
bei Durchgang zwei und drei versuchen, fünf bis zehn Sekunden
länger die Luft anzuhalten. "So mancher ist überrascht, was man da
schon nach wenigen Tagen schaffen kann", sagt Daniel. Wir haben es
noch nicht ausprobiert, aber Daniel muss es wissen. Denn in seiner
Tauchschule bringt er auch anderen das (länger) Tauchen bei.
Mittlerweile, sagt er, sei Apnoe-Tauchen fast schon zu einem
Trendsport geworden. Früher kannte man sich in Berlin
untereinander, heute seien hier dann doch schon mehrere hundert
ohne Sauerstoffflaschen unter Wasser unterwegs. Um mit wenig
Equipment die Ruhe der Natur zu genießen.
https://www.freediving-center-germany.de/team/daniel-weisshoff/
https://www.youtube.com/watch?v=92g5qO_JWS4
https://unterwasserwelt.de/222-mal-auf-20-meter-tiefe-getaucht-rhr-weltrekord-im-freedive-everesting-von-daniel-weisshoff-im-d4l/
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