2. Corona-Tagebuch, Kapitel 4: Fremdeln mit der Freiheit
Es gibt immer noch zu wenig Impfstoff, also finden Politiker und
Promis Mittel und Wege, um sich vorzuschwindeln. Natürlich nur zu
einem guten Zweck. Die Regierung und die Landeshauptleute treffen
sich jetzt öfters und kommen drauf, dass sie gar nicht so
28 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Das Corona-Tagebuch diesmal über:
Die Impflust "Vor wenigen Wochen fürchteten
viele im Land noch, dass sich niemand impfen lässt. Jetzt stellen
wir fest: Es gibt vor allem viele Impf-Warter, also Menschen, die
sich grundsätzlich vorstellen könnten, geimpft zu werden, aber
nicht sofort. Sie wollen etwas Zeit ins Land ziehen lassen und
beobachten, ob andere merkwürdige Ausbuchtungen an der
Körperoberfläche bekommen, durch die Kärntner Straße laufen und
dabei seltsame Laute von sich geben, oder anderwärtig komisch
werden, und dann entscheiden, was sie tun möchten."
Der aufsteigende Zorn der Menschen "Grant ist
sowieso das neue Zahlungsmittel, überall im Alltag. Vor einem
Jahr hing das Fastentuch von Erwin Wurm schon einmal im Wiener
Stephansdom, keinen kratzte das. Nun häufen sich negative
Kommentare am Facebook-Account von Kardinal Christoph Schönborn.
„Verschandelung“. „Der Dom ist kein Kleiderschrank“, sogar die
rosarote Pullifarbe sorgt für Aufregung. Die Wut wird noch einmal
zu einem größeren Feind für uns als Corona, sie werden
sehen."
Das neue Reisen "Am Flughafen Frankfurt wurde
zunächst penibel auf Abstände geachtet. In der Maschine saßen
dann alle wie die Ölsardinen. Sämtliche Plätze waren besetzt, nix
da mit „dazwischen muss ein Sitz frei bleiben“. Nach der Landung
sprangen alle sofort auf, ein bisschen Normalität ist uns ja doch
geblieben, dann warteten sämtliche Insassen am Gang dicht an
dicht aufs Aussteigen. Sobald sie die Maschine verlassen hatten,
schauten Ordner darauf, dass sich keiner zu nahe kam. Corona hat
viel mit uns angestellt, klüger hat uns das Virus nur bedingt
gemacht."
Viele Rätsel "Am Abend war der
Gesundheitsminister in der ZiB 2 zu Gast. Auf den Einwand von
Armin Wolf, warum Gastgärten öffnen dürfen, Tennisplätze aber
nicht, antwortete Rudolf Anschober: „Ja, man stellt sich diese
Fragen.“
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