Die langen Schatten des Ersten Weltkriegs – Teil 2 | Von Wolfgang Effenberger
39 Minuten
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vor 3 Monaten
Teil 2: Keineswegs schlafwandelnd in den Krieg
Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.
US-Präsidentenberater "Colonel" House machte sich im Frühjahr
1914 in diplomatischer Mission auf den Weg nach Europa, wo er am
27. Mai mit dem deutschen Außenminister von Jagow und
Marineminister Admiral von Tirpitz dinierte. Letzterer kam im
Gespräch auf die Thesen des US-Admiral Thayer Mahan zu sprechen.
Mahan, Dozent für Marinegeschichte und Präsident des United
States Naval War College, hatte 1890 eine revolutionäre Analyse
der Bedeutung der Seemacht als Faktor für den Aufstieg des
britischen Empire veröffentlicht.(1) Von ihm stammt das Axiom:
Die Bedeutung einer Kriegsmarine ergibt sich aus dem Produkt der
Kampfkraft aller Schiffe und der Anzahl der weltweiten
Stützpunkte. Letzter Faktor bewegte sich für Deutschland gegen
Null!
Nach diesem Disput unterstellte House dem Admiral von Tirpitz
eine antibritische Einstellung und wurde sogleich konkret: Sollte
Deutschland die Überlegenheit der britischen Seemacht gefährden,
würde es untergehen.(2) Die genauen Vergleichszahlen der
Kampfschiffe samt ihren operativen Einsatzmöglichkeiten zeigen
indes deutlich auf, dass Deutschland zu keinem Zeitpunkt auch nur
annähernd in der Lage gewesen wäre, England von den Weltmeeren zu
fegen: Bis 1917 waren gerade einmal 58 Großkampfschiffe
(Linienschiffe und Panzerkreuzer) gebaut worden - von England als
"existenziell bedrohlich" empfunden - während der Inselstaat
selbst 138, darunter 113 wesentlich modernere Schiffe, zum
Einsatz bringen konnte. Daneben waren 55 französische und 41
russische Großkampfschiffe im Dienst. Eine erstaunliche Analyse
des Kräfteverhältnisses ist im britischen "Naval Annual" von 1900
nachzulesen: Demnach konnte die deutsche Flotte die britische
Seeherrschaft niemals gefährden.(3) Dazu fehlten einfach die
weltweiten Stützpunkte. Basen in Kiel und Wilhelmshaven und einem
einzigen Überseestützpunkt in Laztschou in Nordostchina, konnten
die ozeanischen Seeverbindungen der Navy nicht bedrohen. Diese
Zusammenhänge mussten House bekannt gewesen sein...
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