Episode #51: Eine bemerkenswerte Sektorenrotation auf der Aktienseite
02.08.2024
18 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Der Juli war nicht langweilig – weder im Weltgeschehen noch an den
Börsen. Besonders viel Aufmerksamkeit hat das politische Geschehen
in den USA erregt, die unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte
waren aber minimal. Mittel- bis langfristig würde ein Lagerwechsel
in der amerikanischen Regierung bestimmt spürbar sein, die
aktuellen Bewegungen auf der Aktien- und Anleihenseite haben jedoch
andere Gründe, erklärt Christian Nemeth, CIO der Zürcher
Kantonalbank Österreich AG. Besonders bemerkenswert war eine
extreme Rotation bei den unterschiedlichen Sektoren auf der
Aktienseite: lang vernachlässigte und günstig bewertete Smallcaps
haben massiv zugelegt, große Tech-Giganten verzeichneten deutliche
Abschläge. All das in nur wenigen Tagen. Das war die größte
Bewegung dieser Art seit dem Platzen der Tech-Blase in den 2000ern,
ganz besonders in dieser Geschwindigkeit. Wir sahen bis dahin den
längsten Verlauf an der Börse in Amerika seit 2007 ohne relevante
Korrekturen im S&P500. Bis in den Juli hinein hat der Index an
den letzten 356 Handelstagen keine negative Tagesbewegung von mehr
als 2 Prozent verzeichnet. Schnelle Bewegungen wie diese gilt es
jetzt zu beobachten und darauf zu reagieren. Es bestätigt sich
einmal mehr die Haltung der Privatbank, im Markt investiert zu
bleiben, denn diese kurzfristigen Veränderungen lassen sich nicht
antizipieren. Das Asset Management Team bestätigt die leichte
Übergewichtung in Aktien und schaut aktuell sehr genau hin, wo sich
optimale ausgleichende Maßnahmen setzen lassen. Der Fokus liegt
dabei eher auf den Industrienationen als auf den Emerging Markets.
Auch Anleihen haben im Juli eine positive Entwicklung gezeigt,
obwohl das Vormonat eher enttäuschend war. Die Notenbanken sind im
heurigen Jahr nach unten gegangen – wenn auch nicht so schnell wie
gedacht. Besonders Staatsanleihen hat das gut getan. Längere
Laufzeiten lohnen sich jetzt. Daher reduziert die Privatbank ihre
Positionen mit kürzeren Laufzeiten etwas und stockt auf in Richtung
10-15 Jahre Laufzeit. Mit weniger Umschichtungen kann so insgesamt
eine längere Laufzeit im Portfolio erzielt werden. Die Beimischung
von Anleihen macht nach langer Zeit wieder Sinn.
Börsen. Besonders viel Aufmerksamkeit hat das politische Geschehen
in den USA erregt, die unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte
waren aber minimal. Mittel- bis langfristig würde ein Lagerwechsel
in der amerikanischen Regierung bestimmt spürbar sein, die
aktuellen Bewegungen auf der Aktien- und Anleihenseite haben jedoch
andere Gründe, erklärt Christian Nemeth, CIO der Zürcher
Kantonalbank Österreich AG. Besonders bemerkenswert war eine
extreme Rotation bei den unterschiedlichen Sektoren auf der
Aktienseite: lang vernachlässigte und günstig bewertete Smallcaps
haben massiv zugelegt, große Tech-Giganten verzeichneten deutliche
Abschläge. All das in nur wenigen Tagen. Das war die größte
Bewegung dieser Art seit dem Platzen der Tech-Blase in den 2000ern,
ganz besonders in dieser Geschwindigkeit. Wir sahen bis dahin den
längsten Verlauf an der Börse in Amerika seit 2007 ohne relevante
Korrekturen im S&P500. Bis in den Juli hinein hat der Index an
den letzten 356 Handelstagen keine negative Tagesbewegung von mehr
als 2 Prozent verzeichnet. Schnelle Bewegungen wie diese gilt es
jetzt zu beobachten und darauf zu reagieren. Es bestätigt sich
einmal mehr die Haltung der Privatbank, im Markt investiert zu
bleiben, denn diese kurzfristigen Veränderungen lassen sich nicht
antizipieren. Das Asset Management Team bestätigt die leichte
Übergewichtung in Aktien und schaut aktuell sehr genau hin, wo sich
optimale ausgleichende Maßnahmen setzen lassen. Der Fokus liegt
dabei eher auf den Industrienationen als auf den Emerging Markets.
Auch Anleihen haben im Juli eine positive Entwicklung gezeigt,
obwohl das Vormonat eher enttäuschend war. Die Notenbanken sind im
heurigen Jahr nach unten gegangen – wenn auch nicht so schnell wie
gedacht. Besonders Staatsanleihen hat das gut getan. Längere
Laufzeiten lohnen sich jetzt. Daher reduziert die Privatbank ihre
Positionen mit kürzeren Laufzeiten etwas und stockt auf in Richtung
10-15 Jahre Laufzeit. Mit weniger Umschichtungen kann so insgesamt
eine längere Laufzeit im Portfolio erzielt werden. Die Beimischung
von Anleihen macht nach langer Zeit wieder Sinn.
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