#263: Kognitive Rehabilitation bei progredienter MS. Einblick in die CogEx-Studie mit Prof. Anthony Feinstein
Die CogeX-Studie untersuchte wie kombiniertes aerobes und
kognitives Training auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit von
PMS-Patienten wirkt. Hier findest Du den kompletten Beitrag zum
Nachlesen: Heute spreche ich mit Prof. Dr. Anthony...
34 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Die CogeX-Studie untersuchte wie kombiniertes aerobes und
kognitives Training auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit von
PMS-Patienten wirkt.
Hier findest Du den kompletten Beitrag zum Nachlesen:
https://ms-perspektive.de/263-cogex
Heute spreche ich mit Prof. Dr. Anthony Feinstein
über die Ergebnisse der CogeX-Studie, die sich
auf die Verbesserung der kognitiven Funktionen,
insbesondere der Verarbeitungsgeschwindigkeit von
Patienten mit fortschreitender MS konzentrierte.
Schon in der Anfangsphase der MS, wenn bei den
Betroffenen ein klinisch isoliertes Syndrom
diagnostiziert wird, treten in etwa 30 % der
Fälle kognitive Probleme auf. Mit dem
Fortschreiten der Multiplen Sklerose nimmt dieser
Anteil stetig zu und liegt bei der primären und
sekundären MS zwischen 70 und 90 Prozent. Bisher
wurde jedoch kaum erforscht, wie kognitiven
Beeinträchtigungen entgegengewirkt werden kann
und wie sich die kognitiven Leistungen sogar
verbessern lassen.
An der internationalen Studie, die
von MS
Canada finanziert wurde, nahmen
neben Kanada auch Forscher und Patienten in den
USA, dem Vereinigten Königreich, Italien und
Dänemark teil.
Das Originalinterview habe ich in
Englisch geführt und es entstand im
Rahmen der Unterstützung durch die Gemeinnützige
Hertie-Stiftung. Die verschriftlichte
Version gibt es nun in deutscher Übersetzung.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung - Wer ist Prof. Dr.
Anthony Feinstein?
Verständnis der kognitiven
Beeinträchtigung bei progredienter
MS
Vorteile der kognitiven
Rehabilitation
Die Rolle von
Aerobic-Übung
Die CogeX Studie
Verabschiedung
Nele von Horsten: Hallo
Anthony, ich freue mich, dich in der Sendung zu
haben und schicke dir ein herzliches Willkommen
nach Toronto in Kanada. Ich habe erst neulich mit
der Patientenfürsprecherin Adra Shephard
gesprochen, und sie hat mir erzählt, dass es in
Kanada ziemlich kalt ist. Ich erinnere mich an
die kalten Winter in Chicago, wo ich eineinhalb
Jahre lang gelebt habe.
Prof. Anthony
Feinstein: Ich danke dir vielmals.
Wir brauchen einen warmen Empfang, weil es hier
kalt ist. Ich bin sehr froh, bei dir zu sein. Du
weißt, wovon ich spreche.
Nele von Horsten: In
Chicago waren es minus 35 Grad Celsius. Wir haben
uns immer mit „Stay warm!“ gegrüßt. In
Deutschland ist das nicht so, wir haben leider
kaum richtige Winter.
Aber bevor wir zum Interview kommen, wäre es
schön, wenn du dich den Zuschauern vorstellen
könntest, damit sie wissen, wer heute bei mir in
der Sendung ist.
Einleitung - Wer ist Prof. Dr. Anthony Feinstein?
Prof. Anthony
Feinstein: Ja, ich danke dir. Ich
bin Anthony Feinstein. Ich bin Professor für
Neuropsychiatrie an der Universität von Toronto.
Ich leite einen klinischen Dienst und ein
Forschungsteam, das sich um Menschen mit
Multipler Sklerose kümmert. Wir befassen uns mit
Kognition, dem Risiko von Stimmungsschwankungen
und Kognition und nutzen auch die Bildgebung des
Gehirns, um zu verstehen, wie diese Krankheiten
entstehen.
Wie und wo können Interessierte deine
Forschungsaktivitäten verfolgen?
Prof. Anthony
Feinstein: Ich denke, der beste
Weg ist über die Website von MS
Canada, dort wird die Studie
aufgelistet. Es war eine sehr große
Investition für MS Canada. Sie haben ein
kleines Video mit Leuten gemacht, die darüber
sprechen. Auf der Website steht, dass es neue
Studien gibt, die finanziert werden. So
können die Menschen erfahren, wie das
Forschungsumfeld in Kanada ist. Das ist ein
guter Ansatzpunkt.
Nele von Horsten: Okay,
fantastisch, und ich werde den Link natürlich
in die Show Notes und den Blogartikel
aufnehmen. Anthony, ich danke dir sehr. Das
ist eine sehr interessante Studie. Und
natürlich viel Glück bei allem, was noch
kommt. Danke, dass du mit mir und den
Zuhörern in dieses Thema eingetaucht bist.
Und für euch da draußen, seid und bleibt
bitte aktiv und nutzt jede Gelegenheit, die
sich euch bietet. Ich denke, dass es sehr
wichtig ist, dass ihr eure Symptome in den
Griff bekommt, damit ihr aktiv sein könnt. Es
ist immer schlecht, wenn jemand sich nicht
traut, über Probleme wie Inkontinenz zu
sprechen, um sie zu behandeln, und
stattdessen zu Hause bleibt, weil er oder sie
sich nicht wohl fühlt oder sich schämt.
Prof. Anthony
Feinstein: Ganz genau.
Nele von Horsten: Das
sollte man nie tun, man sollte die
medizinischen Hilfsmittel nutzen, man sollte
die symptomatischen Behandlungsmöglichkeiten
nutzen, die zur Verfügung stehen, und man
sollte so aktiv wie möglich bleiben und
versuchen, ein möglichst erfülltes Leben zu
führen, denn das Leben kann auch mit
progredienter MS gut sein. Vielen Dank, auf
Wiedersehen.
Prof. Anthony Feinstein: Ich
denke, das ist der richtige Ansatz.
Ausgezeichnet. Ich danke dir für dein
Interesse an diesem Thema.
Weitere Informationen über die
Forschungstätigkeit von Anthony Feinstein
findest du auf PubMed.
---
Bis bald und mach das Beste aus Deinem
Leben,
Nele
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