Episode 23: Rassistische Mikroaggressionen - Kleine tägliche Nadelstiche, große seelische Wunden // mit Yasmin Preis

Episode 23: Rassistische Mikroaggressionen - Kleine tägliche Nadelstiche, große seelische Wunden // mit Yasmin Preis

1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

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"Als Kind habe ich mich vehement dagegen gewehrt, Tagalog mit
meiner Mutter zu sprechen, weil die Kinder mich aufgezogen haben.
Heutzutage bin ich stolz auf diese Wurzeln und die Kultur, die
mich geprägt hat."



Yasmin Preis, Tochter einer philippinischen Mutter und eines
deutschen Vaters, teilt in der neuesten Episode ihre Erfahrungen
mit der Frage: „Woher kommst du wirklich?“ und wie schwierig es
ist, Teil der deutschen Gesellschaft zu sein, wenn man nicht die
Dreifaltigkeit von Sprache, Name und Aussehen erfüllt. Yasmin
beschreibt, wie sie schon als Kind mit Vorurteilen und
Diskriminierung konfrontiert wurde, was sie dazu brachte, ihre
philippinischen Wurzeln zu verleugnen, um dazuzugehören.



Sie erzählt von ihrer Kindheit auf dem Land, wo sie und ihre
Schwester aufgrund ihres Aussehens und ihrer Herkunft oft
ausgegrenzt wurden. Ein Beispiel hierfür ist die Geschichte ihrer
Schwester, die bei einer Aufführung im Kindergarten nicht
geschminkt wurde, weil sie bereits „chinesisch“ genug aussah. Wir
sprechen auch darüber, wie das Fehlen einer unterstützenden
Community die Zugehörigkeit erschweren kann. Yasmins Mutter, die
vor 50 Jahren als Krankenschwester nach Deutschland kam, erlebte
Rassismus in einer Zeit, in der es noch weniger Verständnis und
Akzeptanz für Migranten gab und keine Möglichkeiten des
Austausches mit anderen in derselben Situation.



„Ich musste schon als kleines Kind lernen, dass ich anders bin,
weil mir gesagt wurde, meine Nase sieht anders aus oder ich wurde
als 'schwarzer Bleistift' bezeichnet. Das hat tiefe Spuren
hinterlassen.“ Yasmin teilt Geschichten aus ihrer Kindheit und
berichtet von den Herausforderungen, die sie und ihre Familie
aufgrund ihres multikulturellen Hintergrunds in Deutschland
erlebt haben.



„Du kannst dir nicht vorstellen, wie schmerzhaft es ist, wenn du
in deinem eigenen Zuhause, in deiner Wohnung in Schöneberg, nicht
als der Mensch akzeptiert wirst, der du bist, weil dein Aussehen
nicht den Erwartungen entspricht.“ Yasmin erzählt eindrucksvolle
und schmerzliche Geschichten, wie die eines Nachbarn, der ihr
nach ihrem Einzug in ihre neue Wohnung in Schöneberg sagte, dass
sie nicht die „richtige“ Bewohnerin sein könne, weil ihr Aussehen
nicht dem Namen auf dem Klingelschild entsprach. Oder als ihre
Mutter sie besuchte und von einem Nachbarn gefragt wurde, zu wem
sie gehöre, als sie den Müll herausbrachte – ein kleines, aber
tief verletzendes Beispiel für Alltagsrassismus.



„Dieser Mini-Rassismus, diese kleinen Erlebnisse, die ja gar
nicht so schlimm scheinen, weil schließlich wurden wir nicht
verprügelt oder beschimpft – das sind die täglichen Nadelstiche,
die uns signalisieren, dass wir nicht wirklich dazugehören.“
Yasmin spricht auch über die vielen Facetten des Rassismus in
Deutschland, die oft im Verborgenen bleiben. Durch Yasmins
Geschichten aus ihrem Alltag wird deutlich, dass Rassismus nicht
immer laut und offensichtlich sein muss, um tief verletzend und
ausgrenzend zu wirken.

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Yasmin Preis ist Beraterin für Employer Branding und HR
Marketing. Sie ist die Gründerin von Belong Branding und h


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Podcast LinkedIn Profil:
https://www.linkedin.com/company/woher-kommst-du-wirklich/

Musik & Postproduktion:
Joscha Grunewald

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