Talks, Tropes und ganz viel Liebe: Ein Besuch beim LYX-Festival in Köln
Drei Tage lang, vom Freitag bis zum Sonntag (2. bis 4. August 2024)
werden die Bücher des Kölner Verlages und seine Autorinnen im
Mittelpunkt des Festivals stehen. literaturcafe.de-Mitarbeiterin
Juliane Hartmann war dort.
32 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.
Beschreibung
vor 4 Monaten
Am Samstagmorgen bildet sich eine lange Schlange vor dem
»Gürzenich« in Köln. Es sind mehrheitlich junge Frauen, die vor der
Veranstaltungshalle warten. Der Eingangsbereich ist liebevoll
geschmückt. Fast könnte man meinen, dass hier eine Hochzeit
stattfinden soll. Doch es geht um Bücher, um Liebesromane. Der
LYX-Verlag hat zu seinem ersten Festival eingeladen. Drei Tage
lang, vom Freitag bis zum Sonntag (2. bis 4. August 2024) werden
die Bücher des Kölner Verlages und seine Autorinnen im Mittelpunkt
des Festivals stehen. Es gibt die obligatorischen Signierstunden
unter anderem mit den Star-Autorinnen des Verlags wie Mona Kasten
oder Sarah Sprinz, für die sich die Besucherinnen erneut geduldig
anstellen und zuvor registrieren mussten. Es gibt
Bühnendiskussionen, sogenannte Talks, bei denen über das Schreiben
der Romane genauso diskutiert wird wie über den Einsatz von Social
Media. Und es gibt Workshops, für die man sich in kleineren Runden
zusammenfindet. Die Begeisterung für New-Adult-Romane, gerne auch
mit etwas Fantasy- oder Suspense-Beimischung, und fürs Lesen, hat
die Leserinnen nach Köln geführt. Männer sind selten zu sehen.
Wenn, dann begleiten sie oft ihre Freundinnen und tragen die
Taschen mit den schweren, dicken Büchern, die man überall erwerben
kann. Oder es sind die Begleiter der Autorinnen. Wie kein zweiter
Verlag hat es LYX geschafft, dass sich um das Unternehmen, dessen
Bücher und Autorinnen eine begeisterte Community gebildet hat. Die
Marke »LYX« taucht überall auf, es gibt Goodie-Bags und
Merchandising-Artikel mit dem Schriftzug, vom Überzug für den
Fahrradsattel bis zum Schlüsselanhänger, der für 12 Euro zu haben
ist. LYX gehört zum börsennotierten Unternehmen Bastei Lübbe und
der Unterverlag ist aktuell der erfolgreichste der Verlagsgruppe.
Auch auf den Buchmessen ist der LYX-Stand einer der meistbesuchten,
in diesem Jahr wird es auf der Buchmesse sogar eine ganze Halle
geben, die sich dem Genre New Adult widmet. Im letzten Jahr hatten
die Messe-Veranstalter in Frankfurt noch nicht verstanden, dass um
die Stände genug Platz für die Besucherschlangen sein muss. In Köln
sieht es anders aus, hier ist der Platz reichlich und die über
tausend Besucher verteilen sich zum Glück gut auf die
Räumlichkeiten. Oben auf der Galerie ist ein Lounge-Bereich
eingerichtet, in dem man unter anderem in die Audiobücher reinhören
kann. Auch mit Hörbuchsprecherinnen gibt es am Freitag einen Talk.
Doch der Haupttag ist der Samstag. Gut besucht ist auch der
»Basteltisch«, an dem man sich die aktuell sehr angesagten
Freundschaftsarmbänder auffädeln kann. Was in der Ecke ausschaut
wie die Umkleide einer Sporthalle, ist als Deko dem
Eishockey-Setting des Romans »Icebraker« von Hannah Grace
nachempfunden. In einer anderen Ecke wähnt man sich im englischen
Eliteuni-Umfeld von »Maxton Hall«. Unter diesem Titel wurde die
erfolgreiche Romanserie von Mona Kasten von Amazon als Serie
verfilmt, die zweite Staffel ist in Vorbereitung. Die Autorinnen
sind natürlich die Stars beim LYX-Festival, doch Star-Allüren
zeigen sie nicht. Trotz der Erfolge sehen sie sich als Teil der
Community. Die meisten Autorinnen agieren professionell und
schlagfertig. Die oft noch jungen Autorinnen sind erstaunlich
bodenständig und nahbar, erzählen von eigenen Unsicherheiten und
Zweifeln. Man bekommt den Eindruck, dass sie sich gut kennen,
manche sind befreundet. So verrät Lena Kiefer im Talk »Expedition
Liebesroman«: »Mein bester Freund ist Google Street View«. Sie habe
für ihre Coldhart-Reihe mit Schauplatz New York (siehe Rezension im
literturcafe.de) am Computer recherchiert, sei noch nie vor Ort
gewesen. Die Autorin spricht vom »LYX-Universum«. Die
Verlagsbindung scheint nicht nur auf Leserseite, sondern auch auf
Autorinnenseite zu funktionieren. Es sei auch für sie »ein bisschen
aufregend, ein bisschen überfordernd und überwältigend aber auch
sehr, sehr schön«, sagt die Autorin Merit Niemeitz im
Podcast-Gespräch mit dem literaturcafe.de. Als Popstar fühle sie s
»Gürzenich« in Köln. Es sind mehrheitlich junge Frauen, die vor der
Veranstaltungshalle warten. Der Eingangsbereich ist liebevoll
geschmückt. Fast könnte man meinen, dass hier eine Hochzeit
stattfinden soll. Doch es geht um Bücher, um Liebesromane. Der
LYX-Verlag hat zu seinem ersten Festival eingeladen. Drei Tage
lang, vom Freitag bis zum Sonntag (2. bis 4. August 2024) werden
die Bücher des Kölner Verlages und seine Autorinnen im Mittelpunkt
des Festivals stehen. Es gibt die obligatorischen Signierstunden
unter anderem mit den Star-Autorinnen des Verlags wie Mona Kasten
oder Sarah Sprinz, für die sich die Besucherinnen erneut geduldig
anstellen und zuvor registrieren mussten. Es gibt
Bühnendiskussionen, sogenannte Talks, bei denen über das Schreiben
der Romane genauso diskutiert wird wie über den Einsatz von Social
Media. Und es gibt Workshops, für die man sich in kleineren Runden
zusammenfindet. Die Begeisterung für New-Adult-Romane, gerne auch
mit etwas Fantasy- oder Suspense-Beimischung, und fürs Lesen, hat
die Leserinnen nach Köln geführt. Männer sind selten zu sehen.
Wenn, dann begleiten sie oft ihre Freundinnen und tragen die
Taschen mit den schweren, dicken Büchern, die man überall erwerben
kann. Oder es sind die Begleiter der Autorinnen. Wie kein zweiter
Verlag hat es LYX geschafft, dass sich um das Unternehmen, dessen
Bücher und Autorinnen eine begeisterte Community gebildet hat. Die
Marke »LYX« taucht überall auf, es gibt Goodie-Bags und
Merchandising-Artikel mit dem Schriftzug, vom Überzug für den
Fahrradsattel bis zum Schlüsselanhänger, der für 12 Euro zu haben
ist. LYX gehört zum börsennotierten Unternehmen Bastei Lübbe und
der Unterverlag ist aktuell der erfolgreichste der Verlagsgruppe.
Auch auf den Buchmessen ist der LYX-Stand einer der meistbesuchten,
in diesem Jahr wird es auf der Buchmesse sogar eine ganze Halle
geben, die sich dem Genre New Adult widmet. Im letzten Jahr hatten
die Messe-Veranstalter in Frankfurt noch nicht verstanden, dass um
die Stände genug Platz für die Besucherschlangen sein muss. In Köln
sieht es anders aus, hier ist der Platz reichlich und die über
tausend Besucher verteilen sich zum Glück gut auf die
Räumlichkeiten. Oben auf der Galerie ist ein Lounge-Bereich
eingerichtet, in dem man unter anderem in die Audiobücher reinhören
kann. Auch mit Hörbuchsprecherinnen gibt es am Freitag einen Talk.
Doch der Haupttag ist der Samstag. Gut besucht ist auch der
»Basteltisch«, an dem man sich die aktuell sehr angesagten
Freundschaftsarmbänder auffädeln kann. Was in der Ecke ausschaut
wie die Umkleide einer Sporthalle, ist als Deko dem
Eishockey-Setting des Romans »Icebraker« von Hannah Grace
nachempfunden. In einer anderen Ecke wähnt man sich im englischen
Eliteuni-Umfeld von »Maxton Hall«. Unter diesem Titel wurde die
erfolgreiche Romanserie von Mona Kasten von Amazon als Serie
verfilmt, die zweite Staffel ist in Vorbereitung. Die Autorinnen
sind natürlich die Stars beim LYX-Festival, doch Star-Allüren
zeigen sie nicht. Trotz der Erfolge sehen sie sich als Teil der
Community. Die meisten Autorinnen agieren professionell und
schlagfertig. Die oft noch jungen Autorinnen sind erstaunlich
bodenständig und nahbar, erzählen von eigenen Unsicherheiten und
Zweifeln. Man bekommt den Eindruck, dass sie sich gut kennen,
manche sind befreundet. So verrät Lena Kiefer im Talk »Expedition
Liebesroman«: »Mein bester Freund ist Google Street View«. Sie habe
für ihre Coldhart-Reihe mit Schauplatz New York (siehe Rezension im
literturcafe.de) am Computer recherchiert, sei noch nie vor Ort
gewesen. Die Autorin spricht vom »LYX-Universum«. Die
Verlagsbindung scheint nicht nur auf Leserseite, sondern auch auf
Autorinnenseite zu funktionieren. Es sei auch für sie »ein bisschen
aufregend, ein bisschen überfordernd und überwältigend aber auch
sehr, sehr schön«, sagt die Autorin Merit Niemeitz im
Podcast-Gespräch mit dem literaturcafe.de. Als Popstar fühle sie s
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