Entschuldigen oder ENDschuldigen?

Entschuldigen oder ENDschuldigen?

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vor 4 Monaten

Entschuldigungen sind in den allermeisten Fällen schlicht
überflüssig, weil sie in den allermeisten Fällen nur eine
Formalie darstellen, die nicht zu einer realen Verhaltensänderung
führt.


Und an dieser Stelle kommen wir auf die unterschiedlichen
Schreibweisen – ENTschuldigung versus ENDschuldigung.


Sehen wir uns die etymologische Bedeutung von „ent“ an:


“ent-” von althochdeutsch int-, gotisch and- aus germanisch anda-
(vergleiche Präfix ant-) mit der Bedeutung „entgegen; von etwas
weg“


Na so was!


„Ent-“ bedeutet also im Kern sich von der Schuld zu entfernen,
von der Schuld loszulassen und im (häufig) schlimmsten Fall die
Schuld auf jemanden anders zu übertragen.


Wird Dir jetzt die „Entschuldigungskultur“ „moderner“
Gesellschaften klarer?


„Tut mir leid“ ist in den allermeisten Fällen nichts anderes als
die höfliche Version von „Leck mich am …“ Denn leidtun verändert
absolut nichts. Es entfernt auch die Schuld nicht, es erhält in
den allermeisten Fällen den Status quo und die Situation
wiederholt sich – früher oder später – in ähnlicher oder
identischer Weise. ENTschuldigen ist in den meisten Fällen
belanglos und ändert nichts.


ENDschuldigen zeigt und führt in die richtige Richtung. Denn
ENDschuldigen hat als Ziel, die Schuld zu beenden, das Verhalten
wirklich nie wieder zu zeigen und sich nachhaltig zu verändern.
Das ist gut und der einzige Weg mit Fehlern umzugehen.


Aber:


ENDschuldigen entfernt nicht und niemals die Schuld von Dir. Die
bleibt Dir erhalten und das ist auch nichts Schlimmes per se –
jeder von uns trägt einen – unterschiedlich großen – Rucksack des
Lebens mit all seiner Schuld, sozusagen seinen Schulden des
Lebens. Diesen kannst Du auch nicht in eine Ecke stellen und
vergessen, den kannst Du nirgends ausleeren und den kannst Du
auch nicht verschenken. Diesen Rucksack trägst Du Dein ganzes
Leben und dieser Rucksack ist Teil Deines Karmas. Er gehört zu
Dir. Bis zu Deinem letzten Tag.


Deswegen funktioniert ENDschuldigen auch nicht, weil jede Schuld
ein Stück Deiner Identität wird, ist und bleibt. Die Lösung liegt
bei Lichtenberg:


Wer hört Entschuldigungen, wenn er Handlungen hören
kann?


Georg Christoph Lichtenberg


Schuld, die jeder von uns auf sich geladen hat, ist Energie.
Negative Energie. Die richtige Handlung ist positive Energie.


Leben ist der Prozess, eine positive Energiebilanz am
Ende seines Lebens aufgebaut zu haben.


Darum geht es.


Deine Handlungen können die Wirkungen Deiner Schuld auflösen und
überstrahlen.


Damit steht die Schuld zwar weiterhin sozusagen auf Deiner
Lebensbilanz, weil wir vor gelebtem Leben nicht weglaufen können.
Durch das Erkennen Deiner Schuld und das daraus resultierende
richtige und positive Verhalten kannst Du aber jeden Tag und sehr
effektiv die positive Seite Deiner Lebensbilanz verstärken ,
sodass diese die negative Seite (Deine Schuld(en)) dauerhaft
überstrahlt.


Wenn Du verstehst, dass ENTschuldigen nicht geht, ENDschuldigen
Dein Startpunkt und Handeln die Maxime Deines Lebens ist,
verstehst Du sofort und immer wieder – gerade und ganz besonders
beim ENDschuldigen und dann beim richtigen Handeln:


The best is yet to come!


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