Paradoxe politische Redeweisen – mit Astrid Séville und Julian Müller

Paradoxe politische Redeweisen – mit Astrid Séville und Julian Müller

1 Stunde 26 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Monaten
Wer wahnsinnig genug ist, sich am politischen Diskurs in den
sozialen Medien zu beteiligen, begegnet neuen Formen des
politischen Sprechens: Aktivisten, die sich staatstragend äußern,
als wären sie Bundespräsidenten, verbeamtete Wissenschaftler, die
die Revolutionen fordern oder auch subversive Komiker, die ganz
unironisch Werbung für die deutsche Polizei machen. Oder doch
ironisch? In der politischen Kommunikation scheinen klassische
Differenzen zu verschwimmen: Es verbinden sich Affirmatives und
Kritisches, rhetorisch Gesetztes und Wildes, Flapsiges und
Bitterernstes. Wir haben es mit neuen, manchmal verwirrenden
Paradoxen politischer Kommunikation zu tun. Astrid Séville und
Julian Müller setzen sich mit dieser neuen kommunikativen
Unübersichtlichkeit auseinander. Politische Redeweisen, so ihre
These, müssen heute ganz unterschiedliche Erwartungen auf oft
paradoxe Weise miteinander verbinden. Wir sprechen mit ihnen über
Versuche, Autorität in einer autoritätsskeptischen Gesellschaft zu
beanspruchen, den journalistischen Meinungsmarkt und die Rolle der
Sozialwissenschaften dabei.

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