4# Wie misst man das Wohnglück der Menschen, Cornelia Dlabaja und Elisabeth Oberzaucher?

4# Wie misst man das Wohnglück der Menschen, Cornelia Dlabaja und Elisabeth Oberzaucher?

38 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Diese Podcastfolge beleuchtet die Stadtentwicklung aus
menschlicher Perspektive – was braucht es für einen
funktionierenden Stadtteil? Wie entsteht eine lebendige
Nachbarschaft?


Im Yella Yella! Nachbar_innentreff treffen Soziologin Cornelia
Dlabaja, Evolutionsbiologin Elisabeth Oberzaucher und Wojciech
Czaja aufeinander. „Die Architektur ist nicht unique aus meiner
Sicht (...). Das, was unique ist, sind halt die Leute, die den
Stadtteil machen“, sagt Dlabaja über die Seestadt und die
Seestädter*innen. Starke Konzepte wie die Baugruppen und der
Unternehmergeist kleiner Betriebe und Geschäfte, die diesen neuen
Möglichkeitsraum gestalten, machen den Unterschied. Als Beispiel
nennt sie die Buchhandlung Seeseiten. 


Wie wichtig es ist, Initiativen zu fördern und zu unterstützen,
um Nachbarschaft entstehen zu lassen, betont auch Elisabeth
Oberzaucher: „Wenn ein Ding mal rollt - das in Bewegung zu halten
ist einfach. Aber die Initialbewegung ein bisschen zu
unterstützen, ist natürlich ganz, ganz wichtig, damit diese
Initiativen auch Leben bekommen.“ In diesem Zusammenhang erwähnt
sie die Arbeit des Stadtteilmanagements in der Seestadt.


Stadt ist immer auch Konflikt und kontinuierliche Veränderung.
Dlabaja betont, dass Standardkonflikte im Sozialraum überall
üblich sind – sei es zwischen Hundebesitzern, Familien,
Regelbefolgern und Regelbeugern. „Das ist halt wienerisch. (…)
Die Seestadt ist ein Teil von Wien.“ Insgesamt ist es die
Mischung aus Top-Down-Planung und Bottom-Up-Initiativen, die die
Seestadt zu einem lebendigen, sich ständig wandelnden Teil von
Wien machen.


Warum die Wohnzufriedenheit in der Seestadt hoch ist und was sie
mit der fiktiven Stadt „Seahaven“ aus der Truman Show gemein hat,
hören Sie im Podcast!
       
Wir bedanken uns beim Yella Yella Nachbar_innentreff für die
Gastfreundschaft!

Cornelia Dlabaja hat seit 2023 die Stiftungsprofessur für
nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung an der FH Wien der
WKW inne. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Stadt- und
Tourismusforschung und Ungleichheitsforschung. Zuvor war sie als
Forscherin an der ÖAW, an der Universität Wien (2012-2022) und an
der TU Wien (2010-2012) tätig. 2021 erhielt sie für ihre
Dissertation über die Seestadt zu Städtischen Aushandlungen in
Imaginationen, Praktiken und (An)Ordnungen den Theodor Körner
Preis. 2011 gründete sie mit Kolleg*innen die Sektion soziale
Ungleichheit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie,
deren Sprecherin sie ist.

Elisabeth Oberzaucher studierte Zoologie in Wien und
Würzburg und promovierte in Anthropologie mit Fokus auf
menschliches Verhalten. Ihre Forschung umfasst
Mensch-Umwelt-Interaktionen, nonverbale Kommunikation sowie
Partnerwahl und Attraktivität. Sie war 2016-17 Professorin für
Gleichstellung in Ulm, lehrt an der Universität Wien, leitet das
Forschungsinstitut Urban Human, ist Vizepräsidentin der
International Society for Human Ethology und Mitglied der Science
Busters. Ihr Buch "Homo urbanus" wurde 2018 als Wissenschaftsbuch
des Jahres nominiert. Seit 2019 ist sie Mitglied des
aspern Beirats.


 

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