Kaiserbesuch in Dortmund

Kaiserbesuch in Dortmund

4 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Am 11. August 1899 wurde Kaiser Wilhelm II. zur Eröffnung des
großen Dortmunder Binnenhafens erwartet. Durch den neuen Hafen
war es nun möglich, von Dortmund aus über den Dortmund-Ems-Kanal
auf direktem Weg den Rhein und damit die Nordsee zu erreichen.
Millionen Tonnen Kohle, Stahl und weitere Güter konnten jetzt
kostengünstig in die ganze Welt gebracht werden.


Am feierlichen Eröffnungstag war der Hafen besonders geschmückt,
und im neuen, wunderschönen Hafenamt-Gebäude war der edelste Raum
sogar nach dem Kaiser benannt worden! Alles sah prächtig aus.
Begeisterte Bürger säumten die Straßen – in der Hoffnung, den
Monarchen zu sehen, ihm zuzujubeln und ihm vielleicht sogar ein
Anliegen vortragen zu können?


Doch dann die Enttäuschung: Der Kaiser betrat nicht einmal das
Gebäude und zog stattdessen – hoch zu Ross – direkt weiter über
die Münsterstraße in Richtung Rathaus. Zu den Menschen nahm er
keinen Kontakt auf. Die meisten der festlich gekleideten Gäste
blieben für den Kaiser unbemerkt. Die Menschentrauben, die bunten
Tücher der Winkenden aus den Fenstern der Münsterstraße, die
Hoffnung in den Herzen, die Anliegen – der Kaiser nahm sie nicht
wahr.


Wie völlig anders ist Gott! Er übersieht niemanden und kennt alle
unsere Gedanken »von ferne«. Aber er ist uns auch nahe gekommen
in Jesus Christus, seinem Sohn. Und von diesem berichtet die
Bibel, dass er selbst im dichtesten Gedränge die Not einer
kranken Frau bemerkte, bevor sie etwas sagen konnte. Sie hatte
nur seinen Mantel berührt, in der Hoffnung geheilt zu werden. Und
genau das geschah aufgrund ihres Glaubens. So ist unser Gott!
Mitten in unsere Verlorenheit hinein kam er, um uns von allem
Schaden der Sünde dauerhaft zu retten und uns eine neue
Lebensperspektive zu eröffnen.
Klaus Spieker


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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle

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