Warum uns der Horror-Geheimtipp „Longlegs“ enttäuscht hat

Warum uns der Horror-Geheimtipp „Longlegs“ enttäuscht hat

Musste es Nicolas Cage sein?
35 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Monat
Mit reichlich Vorschusslorbeeren ist der Horror-Thriller Longlegs
vor Kurzem in Deutschland gestartet. In den USA spielte Oz Perkins’
neuester Film fast 70 Millionen US-Dollar ein und übertraf damit
sogar einige Blockbuster der letzten Monate. Besonders beachtlich
ist das, da der Film als ruhiger und bedachter Gruselfilm die
üblichen Jumpscare-Klischees vermeidet. Horror-Enthusiasten waren
deshalb weltweit voller Vorfreude. Im Kern erzählt Longlegs die
Geschichte einer FBI-Ermittlerin, die in den 1990er-Jahren in einen
verstörenden Serienkillerfall verwickelt wird. Mehrere Familien
wurden brutal ermordet, wobei der Vater stets nach der Tat Suizid
beging. Ein am Tatort hinterlassener Brief deutet auf einen
weiteren Täter hin: Longlegs. In dieser Filmmagazin-Folge
besprechen wir, warum dieser vielversprechende Geheimtipp uns
letztlich enttäuscht hat. Trotz einer verstörend effektiven
Bildsprache verläuft sich Longlegs im weiteren Verlauf des Films
ins Nichts. Wahllos werden Horror-Klischees aneinandergereiht, ohne
dass die Handlungsstränge konsequent zu Ende erzählt werden. Was zu
Beginn als angedeutetes Monster inszeniert wird, verkommt im
späteren Verlauf zu einer eindimensionalen Darstellung. Nicolas
Cages anfangs bedrohliches, nur teilweise sichtbares Gesicht
verliert durch übermäßige Präsenz seine Faszination und wird
letztlich zu einem willkürlichen Bösewicht ohne nachhaltige
Wirkung.

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