Wie passen Elektroautos ins Energiesystem der Zukunft, Claudia Kemfert?
Claudia Kemfert, Energie-Ökonomin und bekannte Kritikerin der
fossilen Energiewirtschaft, beleuchtet in dieser Folge von
"eMobility Insights" die Rolle des Elektroautos im dezentralen
Energiesystem der Zukunft.
44 Minuten
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Die Elektromobilität wächst – und wir schauen hinter die Kulissen, beleuchten Trends und Kontroversen.
Beschreibung
vor 3 Monaten
Claudia Kemfert, Energie-Ökonomin und bekannte Kritikerin der
fossilen Energiewirtschaft, beleuchtet in dieser Folge von
"eMobility Insights" die Rolle des Elektroautos im dezentralen
Energiesystem der Zukunft. Die Schnittstelle dafür ist das
bidirektionale Laden! Und davon könnten Diesel-Dieter oder
Solar-Sonja in Zukunft mächtig profitieren, erläutert Kemfert in
unserem Podcast.
„Die Potenziale sind riesig!“ Diese Aussage rund um die Nutzung
von Elektro-Fahrzeug-Batterien als mobile Speicher im smarten
Stromnetz der Zukunft trifft Claudia Kemfert in
dieser Ausgabe von „eMobility Insights“ gleich mehrfach. Weitere
Schlagworte: Intelligenz, Digitalisierung, Effizienz. Das
Energiesystem, da ist die Leiterin der Abteilung für Energie,
Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
überzeugt, könne durch E-Autos „sehr stark entlastet werden
kann“. Selbst im Verteilnetz bringe die Elektromobilität eine
ungeahnte Flexibilität ins System, von der am Ende viele
profitieren könnten. „Die Elektromobilität“, das steht für
Claudia Kemfert fest, „ist eine wesentliche Komponente der
intelligenten Energiewende und reduziert fossile Energien.“ Und
die Elektromobilität senke mittels V2G die volkswirtschaftlichen
Kosten.
Die elfte Folge unseres Podcasts ist zugleich die dritte unserer
Sommer-Staffel rund um das bidirektionale Laden
– präsentiert von The Mobility House Energy, dem Experten an der
Schnittstelle zwischen Mobilität und Energiewelt. In der ersten
Episode zu dem Thema hat sich Herbert Diess aus der Perspektive
der Automobilwirtschaft geäußert, in der zweiten hat Xaver Pfab
beschrieben, wie Nutzer mit bidirektionalen E-Fahrzeugen sogar
Geld verdienen können.
Nun ist die Perspektive der Energiewirtschaft bzw. des
Energiesystems an der Reihe! Und in diesem Hörstück kommt nicht
nur Claudia Kemfert zu Wort, sondern auch Christoph
Pellinger, Geschäftsführer der Forschungsstelle für
Energiewirtschaft. Er verrät uns, was das Reallabor für vernetzte
E-Mobilität unIT-e² in Sachen V2G herausgefunden hat.
Für Claudia Kemfert ist übrigens auch klar, dass Elektromobilität
im Sinne der Verkehrswende anders gefördert werden muss: „Wir
brauchen hier einerseits auf der Seite der fossilen
Verbrennungsmotoren ein Runterfahren der Vorteile und ein
Hochfahren der Vorteile für die Elektromobilität, die im Moment
nicht mit gleichberechtigten Anfangsbedingungen startet.“ Auch
sei der Strompreis noch immer zu hoch. Und insbesondere bei neuen
Geschäftsmodellen rund um das bidirektionale Laden gibt es „zu
hohe Abgaben, die eher ein Hindernis sind.“
Ein Problem verortet Kemfert in der deutschen Gesetzgebung, die
teils noch aus den 1930er Jahren stammt: Mit der
Elektromobilität, die als Querschnittsthema die Regulierung
mehrerer bisher getrennter Sektoren berührt, „tut sich
Deutschland wahnsinnig schwer“, sagt die Energieökonomin.
Stromsteuer, Netzentgelte – vieles müsse auf die neuen
Möglichkeiten und Geschäftsmodelle regulatorisch angepasst
werden. Und einen weiteren Vorschlag bringt Claudia Kemfert ins
Spiel: „Ich wäre sehr dafür, einen eigenen Stromtarif zu haben.“
Im Gespräch mit electrive-Chefredakteur Peter Schwierz macht
Claudia Kemfert klar: „Aus meiner Sicht geht überhaupt kein Weg
an der Elektromobilität vorbei.“
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