#3 Haldern Pop, Citypop und sexist Pop

#3 Haldern Pop, Citypop und sexist Pop

Bei gemütlichen 35 Grad und ca 99% Luftfeuchtigkeit lehnen sich Linda, Philip und Conor in ihrem Studio-Wohnzimmer zurück und versuchen trotz der widrigen Umstände ein zusammenhängendes Gespräch zu führen. Conor schwelgt in Erinnerungen an das...
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Ein Blick auf die Startseite der Streamingplattform der Wahl reicht aus, um mit Song-Empfehlungen, personalisierten Mixtapes und Releaseradars überschüttet zu werden. Irgendwo will immer irgendwer, dass wir uns neue Musik anhören. Nur sind das immer...

Beschreibung

vor 3 Monaten
Bei gemütlichen 35 Grad und ca 99% Luftfeuchtigkeit lehnen sich
Linda, Philip und Conor in ihrem Studio-Wohnzimmer zurück und
versuchen trotz der widrigen Umstände ein zusammenhängendes
Gespräch zu führen.

Conor schwelgt in Erinnerungen an das diesjährige Haldern Pop
Festival, bei dem er zwar nicht Green Day oder die Foo Fighters
gesehen hat, dafür aber ins Wechselbad der Gefühle zwischen
düsteren Post-Punk Bands, eindrücklichen Singer/Songwriter*innen
und lustigen Irish-Folk Gruppen geschleudert wurde. Dabei hat er
entdeckt, dass es ja doch noch sowas wie eine junge
Independent-Szene gibt... also zumindest auf der Bühne. 

Dass es junge Bands gibt, die neue Impulse setzen, ist dringend
nötig. Das zeigt das Buch "Under My Thumb", das Linda der Runde
vorstellt. In der Essaysammlung tauchen Journalistinnen und
Wissenschaftlerinnen in die Untiefen der sexistischen Narrative aus
gut 60 Jahren Popmusik ein. Dass Songtexte und das Verhalten
ihrerer Interpreten von Rockstars der 60er und 70er oft äußerst
problematisch sind, verwundert vielleicht nicht so stark. Dass aber
auch das Indie-Rock-Revival der 2000er ein (etwas besser getarntes)
Sexismus-Revival war, ist für einige Plattenabend-Teilnehmer schon
eine schmerzhaftere Erkenntnis.

Um den Abend etwas abgekühlt und entspannt zu beenden, legt Philip
zum Abschluss ein paar sommerliche Vibes auf und macht einen
Deepdive in die japanische Popmusik der 70er und 80er Jahre: Am
Beispiel der Sängerin Taeko Onuki erklärt er warum Citypop vielmehr
ein Sammel- und kein Genrebegriff ist, wie man in den Songs den
gegenseitigen Einfluss von japanischen und westlichen Stilen hören
kann und warum die alten Platten in den  letzten Jahren wieder
so viele begeisterte Abnehmer*innen in und außerhalb von Japan
finden.


DIe Playlist zur Folge:
https://open.spotify.com/playlist/43dBtnfVpE4NeEWzf1QOCq?si=c9eb00fc32f94e87 


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