Folge 394 - Die Frau auf der 50 Pfennig Münze

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Beschreibung

vor 1 Monat

Ihr Name ist den wenigsten Menschen geläufig: Gerda Jo Werner


Mit der Währungsreform im Jahr 1948 musste die bis dahin gültige
Reichsmark ersetzt werden. Somit galt es auch, neue Münzen
herzustellen. Mit der Umsetzung war die „Bank deutscher Länder“
als Vorläufer der Bundesbank betraut. Zur Motivfindung wurde ein
Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Für die 50-Pfennig-Münze
wollte man ein Motiv haben, das den Wiederaufbau Deutschlands
nach dem Zweiten Weltkrieg symbolisiert.


Der Bildhauer Richard Martin Werner überzeugte mit seinem Bildnis
von der „Baumpflanzerin“. Für die Jury war es ein perfektes
Zeugnis des Neuanfangs und der Wiederaufforstung. Gleichzeitig
würdigte es die Arbeit der Trümmerfrauen. Als Honorar erhielt der
Künstler etwa 3.000 Reichsmark.


Als Vorlage für seinen Entwurf dienten dem Bildhauer
Aktzeichnungen seiner Ehefrau Johanna „Jo“ Werner. Um dem Thema
des Wettbewerbs zu entsprechen, zog er seinem knienden Modell
kurzerhand Leinenkleider und Kopftuch an. Zudem legte er ihr den
zu pflanzenden Eichentrieb in die Hände.


Bis zur Ablösung durch den Euro blieb die 50 Pfennig Münze mit
dem Motiv “Baumpflanzerin” im Umlauf. Die Münze wurde
milliardenfach geprägt. Wer die Frau auf der Münze war, wurde in
der Öffentlichkeit erst 1987 bekannt. Bis dahin ging das Motiv
mit Gerda Jo Werner bereits seit knapp 40 Jahren von Hand zu
Hand.

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