„Verlorene Sterne“ von Tommy Orange: Familienroman trifft „The Wire“ für Native Americans

„Verlorene Sterne“ von Tommy Orange: Familienroman trifft „The Wire“ für Native Americans

13 Minuten

Beschreibung

vor 4 Wochen
Tommy Orange ist nicht weniger als ein Shooting Star der
Literaturwelt. Sein Debütroman „Dort Dort“ aus dem Jahr 2018 war
ein Bestseller eines der besten Bücher der letzten Jahre. Das Ding
wurde über eine Million Mal verkauft – was für ein Debüt geradezu
sensationell ist. Tommy Orange stammt aus Oakland und genau dort
spielen auch großer Teile seiner Bücher. Er ist Native American,
Mitglied des Cheyenne und des Arapaho Stammes und vielleicht gerade
die präsenteste Native-Stimme in der Literatur. „Dort Dort“, dessen
Titel im Englischen ein bisschen besser über die Lippen geht,
erzählte aus dem Leben von 12 Native Americans. Sie alle strugglen,
kämpfen mit Traumata, Süchten, Rassismus-Erfahrungen,
Familien-Dramen, Geldsorgen. Orange sprang mit jedem Kapitel zu
einem anderen Character und führte ihre Leben in einem dramatischen
Finale zusammen. Die Kulisse dabei: Ein Powwow – also ein Treffen
der Native Americans, die auf dieser Kulturveranstaltung ihre alten
Bräuche zelebrieren. „Dort Dort“ hatte den Punch eines Actionfilms,
die Tiefe großer Literatur und den genauen Blick einer
Sozialstudie. Tommy Oranges zweiter Roman „Verlorene Sterne“
erfüllt nun den Herzenswunsch seiner Leser:innen, mehr Zeit mit
diesen Charakteren verbringen zu können. Das Buch ist zugleich
Prequel und Sequel von „Dort Dort“ und beginnt als poetischer,
tragischer Familienroman und wird in der zweiten Hälfte zu einer
Art „The Wire“ der Native Community.

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