Episode 226: Planet der Vampire (Terrore nello spazia), 1965
Mario Bavas Planet der Vampire (1965) führt uns weg vom
Alien-Vergleich hin zur Weird Fiction. Knut wagt es, Nicolas
Winding Refn zu widersprechen, und Jochen erklärt, dass irgendwann
das Post-Humane auserzählt ist. Achtung: wir nehmen die Handlung
ernst!
58 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wir wissen ja auch, dass Alien (1979) seine Handlung an Mario Bavas
eventuell berühmtesten Werk neben Die Stunde, wenn Dracula kommt
(1960) anlehnt, also an unseren heutigen Archiv-Beitrag Planet der
Vampire (1965). Aber in seinem Kern hat Ridley Scotts
Horror-Science Fiction so viel mit dem Bava-Klassiker zu tun, wie
dessen international titelgebenden Vampire mit dem im Original
passender benannten Terrore nello Spazio. Stattdessen sehen wir ein
Werk, dass sich als Weird Fiction zu begreifen scheint und
inhaltlich weit mehr ernst genommen werden sollte, als es die
Versuche erlauben, die Bava in Camp oder Pop-Art schieben wollen
(da wagt Knut es gar, mit dem großen Nicolas Winding Refn zu
schimpfen). Denn dass wir hier einer Gruppe Zukunft-Faschisten
folgen, deren Lebensart uns so fern sein sollte, wie die der
körper-übernehmenden Planetenbewohner, das halten wir nur aus, weil
es sowieso nicht mehr um den Menschen im Zentrum geht. Zum Glück
haben wir mit Jochen genau den im Thema belesenen Experten für eine
literatrische Einordnung des ganzen Komplexes. Was unter dem Strich
bleibt? Existenzialismus in einer zumindest finanziell so zu
sehenden Billig-Produktion, die aber in ihrer Ästhetik so eigen, so
ungemein besonders und großartig ist? Kann nur Bava, finden wir.
eventuell berühmtesten Werk neben Die Stunde, wenn Dracula kommt
(1960) anlehnt, also an unseren heutigen Archiv-Beitrag Planet der
Vampire (1965). Aber in seinem Kern hat Ridley Scotts
Horror-Science Fiction so viel mit dem Bava-Klassiker zu tun, wie
dessen international titelgebenden Vampire mit dem im Original
passender benannten Terrore nello Spazio. Stattdessen sehen wir ein
Werk, dass sich als Weird Fiction zu begreifen scheint und
inhaltlich weit mehr ernst genommen werden sollte, als es die
Versuche erlauben, die Bava in Camp oder Pop-Art schieben wollen
(da wagt Knut es gar, mit dem großen Nicolas Winding Refn zu
schimpfen). Denn dass wir hier einer Gruppe Zukunft-Faschisten
folgen, deren Lebensart uns so fern sein sollte, wie die der
körper-übernehmenden Planetenbewohner, das halten wir nur aus, weil
es sowieso nicht mehr um den Menschen im Zentrum geht. Zum Glück
haben wir mit Jochen genau den im Thema belesenen Experten für eine
literatrische Einordnung des ganzen Komplexes. Was unter dem Strich
bleibt? Existenzialismus in einer zumindest finanziell so zu
sehenden Billig-Produktion, die aber in ihrer Ästhetik so eigen, so
ungemein besonders und großartig ist? Kann nur Bava, finden wir.
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