Episode 202: Samurai (Miyamoto Musashi), 1954

Episode 202: Samurai (Miyamoto Musashi), 1954

In unserem ersten Beitrag zum #Japanuary 2022 geht es um den ersten Teil von Hiroshi Inagakis Samurai-Trilogie: Transzendenz statt Chanbara-Action, Individualismus statt Kollektivismus. Und etliche der schönsten Farbfilmbilder der 50er Jahre.
55 Minuten
Podcast
Podcaster
Ein Podcast über interessante und ältere Filme für die Bluray-Sammlung

Beschreibung

vor 2 Jahren
Wir starten in den #Japanuary mit dem ersten Teil von Hiroshi
Inagakis Miyamoto Musashi-Trilogie. Der war Mitte der 1950er Jahre
enorm wichtig für die Popularisierung des japanischen Films im
Westen, aber heutzutage ist es seltsam still um diese Neudeutung
des Nationalmythos Miyamoto Musashi geworden. Wir diagnostizieren,
woran das liegen könnte - und sehen die Gründe eher als Stärken des
Films. Inagaki will um jeden Preis herkömmliches Spektakel
vermeiden, uns eher mit wunderschönen Naturbildern bewegen als mit
den zahlreichen Monumentalszenen, die man oft gar nicht als solche
wahrnimmt, trotz etlicher Hundertschaften an Komparsen. Genauso wie
der junge Miyamoto Musashi zu Transzendenz und Introspektion finden
muss, zwingt uns Inagaki in die kontemplative Distanz, selbst wenn
es die Gelegenheit zu Chanbara-Action gibt. Wir reden auch darüber,
wie der Film die Musashi-Saga mit einiger Konsequenz für die
japanische Nachkriegsgesellschaft umdeutet. Und über die generell
atemberaubende Farbfotografie.

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