Episode 195: Sette note in nero (Die sieben schwarzen Noten / The Psychic), 1977
Es ist #horrorktober und wir wagen uns an einen Lucio Fulci.
Allerdings geht es sehr gediegen zu: selbstreflexiver Grusel statt
Maden und Gedärm.
57 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Horrorktober und wir wagen uns an einen Genrevertreter von Lucio
Fulci. Allerdings: wenn wir im Filmarchiv Fulci gucken, dann
konsequent gegen den Strich - nicht die berühmten Blut-, Maden- und
Gedärmopern, sondern die gepflegten Gialli und Gothic-Thriller.
Diesmal haben wir beim britischen Label Shameless ein ganz
besonders erfreuliches Exemplar dieser Spielart ausgegraben.
Vordergründig erzählt der Film von einer Engländerin namens
Virginia (Jennifer O'Neill), die den Fehler begeht, katholisch zu
heiraten und dem reichen Ehemann nach Italien zu folgen. Der Clou:
die Protagonistin ist die im Englischen Titelgebende Hellseherin,
die in einer Vision mit ansehen muss, wie eine junge Frau lebendig
eingemauert wird. Dank Virginia wird die Leiche gefunden - im
Landhaus ihres Ehemanns. Virginia muss sich nun als Detektivin
betätigen, um ihren Ehemann zu entlasten. Das Übernatürliche steht
hier allerdings gar nicht im Zentrum. Stattdessen sind Virginias
Fähigkeiten für Fulci nur die hauchdünne Motivation, um ganz
formalistisch und sehr selbstreflexiv mit Vor- und Rückblenden
spielen zu können. Wir als Publikum erleben uns selbst als
Co-Regisseure, dürfen über das filmische Erzählen nachdenken. Eine
Reihe hinter uns sitzt der junge Brian de Palma.
Fulci. Allerdings: wenn wir im Filmarchiv Fulci gucken, dann
konsequent gegen den Strich - nicht die berühmten Blut-, Maden- und
Gedärmopern, sondern die gepflegten Gialli und Gothic-Thriller.
Diesmal haben wir beim britischen Label Shameless ein ganz
besonders erfreuliches Exemplar dieser Spielart ausgegraben.
Vordergründig erzählt der Film von einer Engländerin namens
Virginia (Jennifer O'Neill), die den Fehler begeht, katholisch zu
heiraten und dem reichen Ehemann nach Italien zu folgen. Der Clou:
die Protagonistin ist die im Englischen Titelgebende Hellseherin,
die in einer Vision mit ansehen muss, wie eine junge Frau lebendig
eingemauert wird. Dank Virginia wird die Leiche gefunden - im
Landhaus ihres Ehemanns. Virginia muss sich nun als Detektivin
betätigen, um ihren Ehemann zu entlasten. Das Übernatürliche steht
hier allerdings gar nicht im Zentrum. Stattdessen sind Virginias
Fähigkeiten für Fulci nur die hauchdünne Motivation, um ganz
formalistisch und sehr selbstreflexiv mit Vor- und Rückblenden
spielen zu können. Wir als Publikum erleben uns selbst als
Co-Regisseure, dürfen über das filmische Erzählen nachdenken. Eine
Reihe hinter uns sitzt der junge Brian de Palma.
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