Episode 182: Throw Down (Yau doh lung fu bong), 2004

Episode 182: Throw Down (Yau doh lung fu bong), 2004

Johnnie To macht uns Mut, er baut uns auf, er legt sich mit dem neuen Hongkong-Protektor China an, er outet sich als Kurosawa-Fan und lässt seine HK New Wave Muskeln spielen - da vergessen wir doch einfach, dass dieser Film zu jung fürs Archiv ist...
59 Minuten
Podcast
Podcaster
Ein Podcast über interessante und ältere Filme für die Bluray-Sammlung

Beschreibung

vor 3 Jahren
Ihr habt das richtig gelesen mit dem Erscheinungsdatum: Ein
Filmarchiv ist maximal prinzipienbrechend unterwegs und bespricht
mit THROW DOWN einen wahrhaft jugendlichen Zelluloid-Hüpfer, der
aber auch der wohl persönlichste Film des aus Archivarischer Sicht
Kino-Heiligen Johnnie To ist, wobei der Film viele Fans zu Release
eher vergraulte. Also haben wir genug Gründe gefunden, um diesen
ästhetischen und emotionalen Filmbrocken dennoch podcasterisch
aufzubereiten (auch wenn wir uns dabei schlecht fühlen): weil der
Film eine filmische Ehrerbietung an Akira Kurosawa ist, dem sich To
als visuellen Philosophen nähern möchte, indem er sich mit dessen
Erstling SANSHIRO SUGATA (1943) beschäftigt; weil die maximal
irreale Ästhetik einfach genial ist; weil der Film nach der
SARS-Pandemie 2003 ein wirtschaftlich und menschlich brachliegendes
Hongkong emotional aufbauen und (Lebens)-Mut geben will (und wir
das gerade auch brauchen können); weil es keinen echten Bösewicht
gibt; weil To seine Figuren aus Hongkong und Taiwan bezieht, eine
japanische Sportart zum philosophischen Mittelpunkt macht und
eigentlich nur einer draußen bleiben muss: der große Protektor
China; weil der Film wie eine brillante Schlussklammer zum besten
Kunstkino der Hongkong New Wave bilden will (und es auch kann!);
weil er wie eine Antwort-Variante auf die Vereinzelung der Moderne
anbietet, die uns hier den Bogen zum letztwöchigen L'AVVENTURA
spannen lässt; weil Tony Leung Ka-Fai (Punkt!)... für alle weiteren
Gründe konsultieren Sie bitte unseren Podcast oder verachten Sie
uns gerne dafür, dass wir genau das nicht zeigen, was Johnnie To
hier mit seiner formalistischen Philosophiererei beweist:
Konsequenz.

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