Episode 179: Straße zum Jenseits (Across 110th Street), 1972
Bei Barry Shears' Neo Noir aus den frühen 70ern hat Quentin
Tarantino nicht nur den Titelsong zu JACKIE BROWN geklaut. Man kann
es verstehen.
56 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Wer auch nur vage an Kino interessiert ist, der kennt Bobby Womacks
Song "Across 110th Street" aus Quentin Tarantinos Jackie Brown.
Barry Shears gleichnamigen Film aus den frühen Siebzigern kennt man
dagegen weniger. Dabei wird schon nach den ersten Filmminuten klar,
dass der gute Quentin sich hier nicht nur seinen Soundtrack geholt
hat: Shears' Neo Noir - tatsächlich finden sich hier nur
Spurenelemente von Blaxploitation - erzählt vor dem Hintergrund von
racial tensions im New York der frühen 70er eher beiläufig seinen
fatalistischen Krimiplot um drei junge Afroamerikaner, die die
Mafia beklauen und deswegen auf der Abschussliste stehen.
Stattdessen steht wie so oft bei Quentin Tarantino der Exzess im
Vordergrund: Szenen, die ganz bewusst zu lange dauern, um nur plot
points zu vermitteln und deswegen erst lebendig werden. Radikale
Handkamera und fast durchgängig Originalschauplätze, die einen
soghaften Realitätseffekt ausüben. Und Gewaltdarstellung, die immer
exploitationhaft die Schaulust bedient, aber auch klar politisch
konnotiert ist.
Song "Across 110th Street" aus Quentin Tarantinos Jackie Brown.
Barry Shears gleichnamigen Film aus den frühen Siebzigern kennt man
dagegen weniger. Dabei wird schon nach den ersten Filmminuten klar,
dass der gute Quentin sich hier nicht nur seinen Soundtrack geholt
hat: Shears' Neo Noir - tatsächlich finden sich hier nur
Spurenelemente von Blaxploitation - erzählt vor dem Hintergrund von
racial tensions im New York der frühen 70er eher beiläufig seinen
fatalistischen Krimiplot um drei junge Afroamerikaner, die die
Mafia beklauen und deswegen auf der Abschussliste stehen.
Stattdessen steht wie so oft bei Quentin Tarantino der Exzess im
Vordergrund: Szenen, die ganz bewusst zu lange dauern, um nur plot
points zu vermitteln und deswegen erst lebendig werden. Radikale
Handkamera und fast durchgängig Originalschauplätze, die einen
soghaften Realitätseffekt ausüben. Und Gewaltdarstellung, die immer
exploitationhaft die Schaulust bedient, aber auch klar politisch
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