Episode 173: Der eiskalte Engel (Le samouraï), 1967
In Melvilles berühmtestem Film wird Alain Delon zur reinen,
wunderschönen Oberfläche. Und die hat sogar gegen die Absurdität
des menschlichen Seins die Oberhand. Only in the movies.
58 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Alles an diesem Film ist Behauptung und Erfindung, angefangen beim
Zitat, das Melville in der ersten Einstellung einblenden lässt: das
stamme aus dem Ehrenkodex der Samurai, behauptet der Film da. Das
ist natürlich Quatsch. Der Regisseur und Drehbuchautor hat es frei
erfunden. Der eiskalte Engel macht auch sonst keinerlei Hehl aus
seiner Künstlichkeit, seinem Ästhetizismus: theaterhafte Sets
prallen auf gegenwärtige Straßenaufnahmen wie weiland bei der
Nouvelle Vague, viele der Figuren haben erst gar keinen Namen,
sondern tragen nur eine Typenbezeichnung: "der Kommissar", "die
Pianistin". Zuvorderst wird Alain Delon zur reinen, wunderschönen
Oberfläche. Und zumindest im Film darf diese Schönheit gegen die
Absurdität des menschlichen Daseins gewinnen.
Zitat, das Melville in der ersten Einstellung einblenden lässt: das
stamme aus dem Ehrenkodex der Samurai, behauptet der Film da. Das
ist natürlich Quatsch. Der Regisseur und Drehbuchautor hat es frei
erfunden. Der eiskalte Engel macht auch sonst keinerlei Hehl aus
seiner Künstlichkeit, seinem Ästhetizismus: theaterhafte Sets
prallen auf gegenwärtige Straßenaufnahmen wie weiland bei der
Nouvelle Vague, viele der Figuren haben erst gar keinen Namen,
sondern tragen nur eine Typenbezeichnung: "der Kommissar", "die
Pianistin". Zuvorderst wird Alain Delon zur reinen, wunderschönen
Oberfläche. Und zumindest im Film darf diese Schönheit gegen die
Absurdität des menschlichen Daseins gewinnen.
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