Episode 163: Die Weibchen, 1970
Was, wenn die Panik der Stammtische vor der Feministin als
„männerfressendes Weib“ Wirklichkeit wird? Regisseur Zbynek Brynych
spielt dies aus und lässt in surrealistischer Filmtradition Uschi
Glas zu sich selbst finden: als männerfressende Kannibalin.
50 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Regisseur Zbynek Brynych bringt den surrealistischen Stil aus
seiner tschechoslowakischen Heimat in den deutschen Film, der, wie
Olaf Möller in den Extras so passend feststellt, genau im Limbo
zwischen dem vom Heimatfilm erdrückten deutschen Nachkriegsfilm und
dem vollkommenen Übernehmen der Kritik und der Industrie durch den
Neuen deutschen Film entwickelt wird, der erst vor 8 Jahren in
Oberhausen ausgerufen wurde. Dabei versucht er ein Zeitgefühl
einzufangen und nimmt sich des Feminismus an, den er nicht
darstellt, sondern dessen radikalste Ausformung als
Stammtisch-Schreck ausspielt. Problem nur für den Stammtisch: trotz
männerfressenden Frauen ist das kein Horrorfilm, sondern in seiner
stark verfremdeten Visualisierung ein mächtiger, farben- und
bewegungsfroher Spaß (grandiose Kamera von Charly Steinberger und
funkige Musik von Peter Thomas). Das Publikum nahm den Ball leider
nicht auf, sondern widmete seine Zeit lieber dem
SCHULMÄDCHENREPORT. Wir finden das sehr schade, ebenso wie
Darstellerin Uschi Glas, die den Umstand bis heute entgegen ihrer
öffentlichen Person bedauert und weiter zu dieser Rolle steht.
seiner tschechoslowakischen Heimat in den deutschen Film, der, wie
Olaf Möller in den Extras so passend feststellt, genau im Limbo
zwischen dem vom Heimatfilm erdrückten deutschen Nachkriegsfilm und
dem vollkommenen Übernehmen der Kritik und der Industrie durch den
Neuen deutschen Film entwickelt wird, der erst vor 8 Jahren in
Oberhausen ausgerufen wurde. Dabei versucht er ein Zeitgefühl
einzufangen und nimmt sich des Feminismus an, den er nicht
darstellt, sondern dessen radikalste Ausformung als
Stammtisch-Schreck ausspielt. Problem nur für den Stammtisch: trotz
männerfressenden Frauen ist das kein Horrorfilm, sondern in seiner
stark verfremdeten Visualisierung ein mächtiger, farben- und
bewegungsfroher Spaß (grandiose Kamera von Charly Steinberger und
funkige Musik von Peter Thomas). Das Publikum nahm den Ball leider
nicht auf, sondern widmete seine Zeit lieber dem
SCHULMÄDCHENREPORT. Wir finden das sehr schade, ebenso wie
Darstellerin Uschi Glas, die den Umstand bis heute entgegen ihrer
öffentlichen Person bedauert und weiter zu dieser Rolle steht.
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