Episode 158: The Old Dark House, 1932

Episode 158: The Old Dark House, 1932

James Whale inszeniert expressionistischen Horror mit viel schwarzem Humor und queerem Subtext; und neben Karloff darf auch Charles Laughton zum ersten Mal auf der Leinwand auftreten.
58 Minuten
Podcast
Podcaster
Ein Podcast über interessante und ältere Filme für die Bluray-Sammlung

Beschreibung

vor 4 Jahren
James Whale entführt uns in ein Geisterschloss, dass wir, gegen die
Norm, gar nicht erst betreten wollen: hier ist es nicht einfach
eine Spiegelung der Psyche seiner Bewohner oder gar des
Gothic-typischen Patriarchen, es ist ein Gefängnis für seine
Bewohner, und dennoch eine Struktur ihrer Repression. Wie wir das
genau interpretieren wollen, bleibt uns überlassen. Whale reduziert
Plot auf das absolut Nötigste, zwingt uns in Gleichzeitigkeit und
mäandernde Erzählung und macht nicht die Handlung, dafür aber seine
expressionistische Bildstrategie redundant. Am Ende bleibt ein Film
der Angebote: der sich mit Klassensystemen, dem Überdauern
viktorianischer Lebensweisen in der aufkommenden Moderne,
christlicher und atheistischer Weltsicht und der Verdrängung der
Queerness im patriarchalen Verbund beschäftigt. Dabei gruselt es
uns weniger, als gedacht, denn trotz der Horroreffekte baut Whale
auch eine schwarzhumorige Gesellschaftskomödie auf, und die nicht
einmal ohne Hoffnung für die Zukunft.

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