Episode 119: Tetsuo, 1989

Episode 119: Tetsuo, 1989

Der Startschuss für das neue Independent-Kino Japans steht zwischen Postmoderne, Biomechanik und Künstler-Ego: Kino, das sich gegen den Prunk des noch brummenden Kapitalismus Japans stemmt.
46 Minuten
Podcast
Podcaster
Ein Podcast über interessante und ältere Filme für die Bluray-Sammlung

Beschreibung

vor 4 Jahren
Shin‘ya Tsukamoto liefert Ende der 80er Jahre mit dem ersten TETSUO
die Initialzündung für den japanischen Independentfilm und das
Rezept für Aufmerksamkeit auf internationalen Festivals: anstatt
des glänzenden, reichen Japan kurz vor dem Platzen der ökonomischen
Blase gibt es hier Salarymen und Kruppstahl-Fetischisten in
finsteren Butzen, kaputten Lagerhallen und Otaku-Höllen, die mal
mehr, mal weniger willentlich zu Maschinen werden. Wir überlegen,
woher Shin‘ya Tsukamoto seine Inspiration zieht – JG Ballard,
Lynch, Surrealismus, Futurismus, Punk, Manga, Musikvideos, das
eigene monomane Künstlerego – und wie er aus all diesen disparaten
Quellen etwas Eigenes zusammenschraubt; was die Summe der
Staubsaugerschläuche und Leuchtdioden dieses Films über Japan Ende
der 80er zu sagen hat. Und wie hier der Eindruck von lebendiger
Biomechanik aus Elektroschrott und Montage entsteht.

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