Episode 103: Asphaltrennen (Two-Lane Blacktop), 1971
Monte Hellman verbietet sich die Zielgerichtetheit und Redundanz
des klassischen Kinos und Spektakel und erschafft mit extremen
Willen zum Auteurismus ein spannendes Portrait einer Zeit des
radikalen Individualismus.
51 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Monte Hellman inszeniert das maximale Dagegen, verweigert uns
klassische Narrationsstrategien und löst kein Versprechen auf
Spektakel oder Attraktion ein. Dagegen stellt er radikalen
Individualismus und Egoismus, der nur über Autos mal zur kurzen
Gemeinschaftlichkeit führen kann, eingebettet in endlose Realismus-
und Immanenz-Strategien. TWO-LANE BLACKTOP ist Auteurismus, der
selbst für New Hollywood extrem ist, Hellman scheint näher an
Antonioni als an Coppola. Schauspieler hat der Film kaum, Warren
Oates werden die Newcomerin Laurie Bird und die beiden Musiker
James Taylor und Dennis Wilson entgegengestellt. Das ist gewünscht:
denn nur Oates Charakter ist noch in der Moderne verankert,
verfolgt die Träume des alten Amerikas und der alten Filmwelt, die
anderen sind existenzielle Langeweile. Nichtdestotrotz nimmt
Hellman an exponierter Stelle sein eigenes Realismus-Versprechen
wieder zurück: alles ist und bleibt doch Kino. Und es ist, auf
seine Art, humorvoll und unterhaltsam.
klassische Narrationsstrategien und löst kein Versprechen auf
Spektakel oder Attraktion ein. Dagegen stellt er radikalen
Individualismus und Egoismus, der nur über Autos mal zur kurzen
Gemeinschaftlichkeit führen kann, eingebettet in endlose Realismus-
und Immanenz-Strategien. TWO-LANE BLACKTOP ist Auteurismus, der
selbst für New Hollywood extrem ist, Hellman scheint näher an
Antonioni als an Coppola. Schauspieler hat der Film kaum, Warren
Oates werden die Newcomerin Laurie Bird und die beiden Musiker
James Taylor und Dennis Wilson entgegengestellt. Das ist gewünscht:
denn nur Oates Charakter ist noch in der Moderne verankert,
verfolgt die Träume des alten Amerikas und der alten Filmwelt, die
anderen sind existenzielle Langeweile. Nichtdestotrotz nimmt
Hellman an exponierter Stelle sein eigenes Realismus-Versprechen
wieder zurück: alles ist und bleibt doch Kino. Und es ist, auf
seine Art, humorvoll und unterhaltsam.
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