Episode 091: El Topo, 1970
Jodorowsky verbindet seinen Surrealismus und sein Faible für
absurdes Theater mit Genre-Strukturierungen und Transgression,
verabschiedet uns vom Plot und bietet dafür ein Potpourri an
Symbolen und höchst determinierenden Bildern an. Kino für eine neue
Ar
58 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Obacht: diese Woche wird es im Filmarchiv radical und far out.
Tausendsassa und Renaissancemensch Alejandro Jodorowsky hat Anfang
der 1970er Jahre schon ein paar Kurzfilme und einen ersten Langfilm
gedreht. Erst mit El Topo schreibt er sich aber in die
Filmgeschichte ein als einer der Miterfinder der midnight movies:
transgressive Filme, billige Filme, surreale Filme, drogengetränkte
Filme, rauschartige Filme, gemacht für eine junge Generation, für
die épater la bourgeoisie schon zur Norm gehört und die Film nicht
mehr nur konsumieren will, sondern sich als am Kunstwerk
partizipierende Fans sieht. Ob er es nun wollte oder nicht, genau
so einen Film hat Jodorowsky mit El Topo gedreht: hier kann man
seine Genre-Kenntnisse über amerikanischen und italienischen
Western ebenso gut gebrauchen wie die eigenen Fähigkeiten als
metaphysischer Detektiv. Und wenn man möchte, kann man vor der
Vorstellung natürlich psychotrope Drogen einwerfen – damit wird das
Erlebnis dann ganz besonders involvierend. Wir reden darüber, wie
Jodorowsky seinen Film maximal anschlussfähig für diese neue Art
des Filmsehens baut, wie er auf surreale Traditionen zurückgreift
und an seinem eigenen Autorenmythos feilt – durchaus auch manchmal
mit zweifelhaften Mitteln.
Tausendsassa und Renaissancemensch Alejandro Jodorowsky hat Anfang
der 1970er Jahre schon ein paar Kurzfilme und einen ersten Langfilm
gedreht. Erst mit El Topo schreibt er sich aber in die
Filmgeschichte ein als einer der Miterfinder der midnight movies:
transgressive Filme, billige Filme, surreale Filme, drogengetränkte
Filme, rauschartige Filme, gemacht für eine junge Generation, für
die épater la bourgeoisie schon zur Norm gehört und die Film nicht
mehr nur konsumieren will, sondern sich als am Kunstwerk
partizipierende Fans sieht. Ob er es nun wollte oder nicht, genau
so einen Film hat Jodorowsky mit El Topo gedreht: hier kann man
seine Genre-Kenntnisse über amerikanischen und italienischen
Western ebenso gut gebrauchen wie die eigenen Fähigkeiten als
metaphysischer Detektiv. Und wenn man möchte, kann man vor der
Vorstellung natürlich psychotrope Drogen einwerfen – damit wird das
Erlebnis dann ganz besonders involvierend. Wir reden darüber, wie
Jodorowsky seinen Film maximal anschlussfähig für diese neue Art
des Filmsehens baut, wie er auf surreale Traditionen zurückgreift
und an seinem eigenen Autorenmythos feilt – durchaus auch manchmal
mit zweifelhaften Mitteln.
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