Episode 087: Im Schatten des Zweifels (Shadow of a Doubt), USA 1943
Alfred Hitchcocks Meisterschaft in Suspense und Unease trifft auf
ein gesellschaftspolitisches Drehbuch. Das passt: denn Hitchcock,
visuell seiner Zeit wie immer weit voraus, rechnet mit dem
Kleinbürgertum im Kinosaal ab.
57 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Ein Verbrecher auf der Flucht: Charles, gespielt von Joseph Cotten,
schlüpft bei der Familie seiner Schwester in der Kleinstadt unter.
Die ahnen noch nichts von Charles‘ Niedertracht, wir als Zuschauer
wissen aber Bescheid - nur was genau Charles getan hat, das finden
wir erst später gemeinsam mit den anderen Figuren heraus.
Wissensvorsprung des Zuschauers, von der Regie geschickt genutzt
für nervöse Anspannung und Komplizenschaft? Klingt nach Hitchcock,
ist natürlich auch Hitchcock. Aber Shadow of a Doubt hat noch
andere Facetten, über die wir hier reden: eine enorm brüchige
Dramaturgie, die schon spätere Filme wie Psycho vorausahnen lässt.
Ein soziales Bewusstsein, das für Hitch alles andere als typisch
ist, befördert von Drehbuchautor Thornton Wilder. Außerdem
Spurenelemente aus Gothic und dem Expressionismus, die spürbar
machen sollen: so viel Unterschied besteht zwischen dem
diabolischen Charles und den Kleinstädtern gar nicht. Und dann
natürlich die atemberaubende Kameraarbeit, weit ihrer Zeit voraus.
schlüpft bei der Familie seiner Schwester in der Kleinstadt unter.
Die ahnen noch nichts von Charles‘ Niedertracht, wir als Zuschauer
wissen aber Bescheid - nur was genau Charles getan hat, das finden
wir erst später gemeinsam mit den anderen Figuren heraus.
Wissensvorsprung des Zuschauers, von der Regie geschickt genutzt
für nervöse Anspannung und Komplizenschaft? Klingt nach Hitchcock,
ist natürlich auch Hitchcock. Aber Shadow of a Doubt hat noch
andere Facetten, über die wir hier reden: eine enorm brüchige
Dramaturgie, die schon spätere Filme wie Psycho vorausahnen lässt.
Ein soziales Bewusstsein, das für Hitch alles andere als typisch
ist, befördert von Drehbuchautor Thornton Wilder. Außerdem
Spurenelemente aus Gothic und dem Expressionismus, die spürbar
machen sollen: so viel Unterschied besteht zwischen dem
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natürlich die atemberaubende Kameraarbeit, weit ihrer Zeit voraus.
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