Episode 076: Mad Max, 1979

Episode 076: Mad Max, 1979

George Millers Erstling ist noch gar nicht die popkulturelle Postapokalypse, sondern vor allem ein garstiges, grindhousiges Psychogramm von Männlichkeit und nihilistische Abrechnung mit jeder gesellschaftlichen Utopie der letzten Jahrzehnte.
46 Minuten
Podcast
Podcaster
Ein Podcast über interessante und ältere Filme für die Bluray-Sammlung

Beschreibung

vor 5 Jahren
Kein Gedanke an eine Franchise, kein beflissenes Worldbuilding,
keine Zukunft: stattdessen zeichnet George Miller im ersten MAD MAX
eine brüchige, fiese, zynische psychologische Landschaft, eine
kaputte Kartographie der Männlichkeit Ende der 1970er Jahre. Wir
unterhalten uns über diesen verrückten Max, dem nach und nach die
Optionen ausgehen: Polizist kann man in der Postapokalypse nicht
sein, liebender Familienvater auch nicht. Warum also nicht einfach
wahnsinnig werden, maximal sexuell und thanatös mit dem eigenen
Auto verschmelzen, als hätte JG Ballard eine Actionversion von
CRASH geschrieben? Und dann ist da noch die makellose, dreckige
Inszenierung der Verfolgungsjagden, oft in fast völliger
Abstraktion: im Weitwinkel verzerrte Muscle Cars, die V-förmig an
die Kameralinse heranschießen, verrückte Zooms bei 120 Meilen die
Stunde und Stunts, die in ernsthaften, echten Verletzungen enden.
George Miller zeigt uns das in Zeitlupe, und er schneidet nicht
weg.

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