Episode 070: Red Pier (Akai Hatoba), 1958
Das Yakuza-Genre wurde von keinem Studio mehr geprägt als von
Nikkatsu. Deren Formel und eine ungeheuer clevere Regiearbeit
treffen hier zu einem spannenden, zwischen Westlichem und
Japanischem changierenden Film zusammen.
53 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Was hat Takeshi Kitano, Regisseur unseres letztwöchigen
Podcastobjekts SONATINE, in seiner Kindheit und Jugend eigentlich
so im Kino gesehen? Wahrscheinlich Filme wie Toshio Masudas RED
PIER: eine Yakuza-Ballade über den underboss Jiro (gespielt von
Yujiro Ishihara, dem „Elvis Japans“). Jiro ist von Tokyo nach Kobe
umgezogen und ein Yakuza alter Schule: gleichzeitig eiskalter
Killer und nett zu kleinen Kindern, schlimmer Finger und Held der
kleinen Leute. Außerdem machen ihn seine schiefen Zähne sagenhaft
cool und unverschämt sexy. Jiro hat allerdings Probleme: ein Killer
ist aus unbekannten Gründen auf ihn angesetzt, und er hat sich in
die Schwester seines letzten Opfers verliebt. In Masudas RED PIER,
einer Prestigeproduktion des Nikkatsu-Studios, prallen Welten
aufeinander: das alte Kobe und die Coolness von Elvis und Jazz,
romantisiertes Outlaw-Leben und die kapitalistisch geprägte
Gegenwart. Masuda bedient sich derweil für seine atemberaubenden
Scope-Kompositionen bei allem, was bis dato in der Filmgeschichte
Rang und Namen hatte. Und Takeshi Kitano sitzt davor, gerade mal
elf Jahre alt, und macht sich Notizen.
Podcastobjekts SONATINE, in seiner Kindheit und Jugend eigentlich
so im Kino gesehen? Wahrscheinlich Filme wie Toshio Masudas RED
PIER: eine Yakuza-Ballade über den underboss Jiro (gespielt von
Yujiro Ishihara, dem „Elvis Japans“). Jiro ist von Tokyo nach Kobe
umgezogen und ein Yakuza alter Schule: gleichzeitig eiskalter
Killer und nett zu kleinen Kindern, schlimmer Finger und Held der
kleinen Leute. Außerdem machen ihn seine schiefen Zähne sagenhaft
cool und unverschämt sexy. Jiro hat allerdings Probleme: ein Killer
ist aus unbekannten Gründen auf ihn angesetzt, und er hat sich in
die Schwester seines letzten Opfers verliebt. In Masudas RED PIER,
einer Prestigeproduktion des Nikkatsu-Studios, prallen Welten
aufeinander: das alte Kobe und die Coolness von Elvis und Jazz,
romantisiertes Outlaw-Leben und die kapitalistisch geprägte
Gegenwart. Masuda bedient sich derweil für seine atemberaubenden
Scope-Kompositionen bei allem, was bis dato in der Filmgeschichte
Rang und Namen hatte. Und Takeshi Kitano sitzt davor, gerade mal
elf Jahre alt, und macht sich Notizen.
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