Episode 067: Lohn der Angst (Le Salaire de la Peur), 1953
Clouzots Thriller ist nicht nur enorm spannend und unterhaltsam,
sondern liefert seinen Zuschauern dank einer extrem langen
Exposition genug Material, um Gesellschaft zu hinterfragen und eine
Fingerübung in Existenzialismus mitzunehmen.
58 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Mario, Monsieur Jo, Bimba und Luigi hängen irgendwo in einem
südamerikanischen Kaff fest: keine Jobs, die Flugtickets raus aus
der Misere unbezahlbar. Das Elend ist so groß, dass sie sich sogar
um eine Selbstmordmission prügeln. Für eine amerikanische Ölfirma
sollen sie Nitroglyzerin über holprige Straßen zum Ölfeld
transportieren. Jedes Schlagloch könnte den Tod bedeuten. Clouzots
LOHN DER ANGST ist vor allem als Suspensefilm berühmt geworden:
immer wieder wissen wir als Publikum mehr über drohendes Unglück
als die Lasterfahrer. Die Set Pieces der zweiten Hälfte des Films
inszeniert Clouzot nüchtern und präzise und unerhört modern.
Richtig großartig wird der Film aber erst, weil er sich über eine
Sunde Zeit lässt für die Exposition: denn erst einmal begleiten wir
die Protagonisten und unzählige Nebendarsteller durch die Vorhölle
des namenlosen Dorfes, bevor dann die Motoren der Trucks aufheulen.
Wir unterhalten uns darüber, was dieses Setup mit uns als Zuschauer
macht – wie es Framings für Interpretationen anbietet, mal
politisch, mal existenzialistisch. Dabei verorten wir den Film im
Nachkriegsfrankreich und nähern uns Clouzots Stil an – mal
tiefenscharf mit genialer Mise-en-Scène, dann mit erfindungsreicher
Montage und revolutionärem Sound Design.
südamerikanischen Kaff fest: keine Jobs, die Flugtickets raus aus
der Misere unbezahlbar. Das Elend ist so groß, dass sie sich sogar
um eine Selbstmordmission prügeln. Für eine amerikanische Ölfirma
sollen sie Nitroglyzerin über holprige Straßen zum Ölfeld
transportieren. Jedes Schlagloch könnte den Tod bedeuten. Clouzots
LOHN DER ANGST ist vor allem als Suspensefilm berühmt geworden:
immer wieder wissen wir als Publikum mehr über drohendes Unglück
als die Lasterfahrer. Die Set Pieces der zweiten Hälfte des Films
inszeniert Clouzot nüchtern und präzise und unerhört modern.
Richtig großartig wird der Film aber erst, weil er sich über eine
Sunde Zeit lässt für die Exposition: denn erst einmal begleiten wir
die Protagonisten und unzählige Nebendarsteller durch die Vorhölle
des namenlosen Dorfes, bevor dann die Motoren der Trucks aufheulen.
Wir unterhalten uns darüber, was dieses Setup mit uns als Zuschauer
macht – wie es Framings für Interpretationen anbietet, mal
politisch, mal existenzialistisch. Dabei verorten wir den Film im
Nachkriegsfrankreich und nähern uns Clouzots Stil an – mal
tiefenscharf mit genialer Mise-en-Scène, dann mit erfindungsreicher
Montage und revolutionärem Sound Design.
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