Episode 058: Hügel der blutigen Augen (The Hills Have Eyes), 1977
Im ihm eigenen staubtrockenen Stil rächt sich Wes Craven extrem
blutig und hart an der amerikanischen Durchschnittsfamilie. Wir
reden über die Erzählform, Exploitation, Satire und die Politik
gegen die Bürgerlichkeit.
55 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Wer zur Silberhochzeit unbedingt eine verlassene Silbermine in
dubioser Wüstenumgebung besuchen möchte (Militärstützpunkt,
Atomtests, seltsame Tankwarte), der hat es möglicherweise nicht
anders verdient: Familie Carter bleibt mit dem Wohnwagen irgendwo
in der Einöde liegen und wird anschließend von ihrem bösen
Spiegelbild heimgesucht. Also von einem regressiven, patriarchal
organisierten Kannibalen- und Vergewaltigerclan, der möglicherweise
ein bisschen zu viel Reststrahlung des Nuclear Age abbekommen hat.
Die menschenfressenden Doppelgänger der all-American Carters stehen
dabei ganz klar für die Ich-Anteile, welche das weiße WASP-Amerika
nur allzu gerne leugnet. Regisseur Wes Craven zelebriert die
gegenseitige Dezimierung dieser beiden Familien rotzig und
staubtrocken. Wir unterhalten uns neben der
Doppelgänger-Dramaturgie des Films darüber, ob das jetzt noch
Exploitation ist oder schon Satire. Außerdem ordnen wir Craven und
den Film in die späten 70er Jahre im amerikanischen Kino ein und
nehmen Cravens Stil auseinander.
dubioser Wüstenumgebung besuchen möchte (Militärstützpunkt,
Atomtests, seltsame Tankwarte), der hat es möglicherweise nicht
anders verdient: Familie Carter bleibt mit dem Wohnwagen irgendwo
in der Einöde liegen und wird anschließend von ihrem bösen
Spiegelbild heimgesucht. Also von einem regressiven, patriarchal
organisierten Kannibalen- und Vergewaltigerclan, der möglicherweise
ein bisschen zu viel Reststrahlung des Nuclear Age abbekommen hat.
Die menschenfressenden Doppelgänger der all-American Carters stehen
dabei ganz klar für die Ich-Anteile, welche das weiße WASP-Amerika
nur allzu gerne leugnet. Regisseur Wes Craven zelebriert die
gegenseitige Dezimierung dieser beiden Familien rotzig und
staubtrocken. Wir unterhalten uns neben der
Doppelgänger-Dramaturgie des Films darüber, ob das jetzt noch
Exploitation ist oder schon Satire. Außerdem ordnen wir Craven und
den Film in die späten 70er Jahre im amerikanischen Kino ein und
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