Episode 054: Der Einzelgänger (Thief), 1981
Michael Manns erster Kino-Thriller erweist sich als ästhetische
Weiterentwicklung des emotional mitreißenden politischen Kinos der
menschlichen Vereinsamung New Hollywoods auf extrem hohem Niveau.
48 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Michael Manns Kinodebut ist ein Film, der direkt in das neue
Action-Kino verweist, ohne aber die Stärken aus dem gerade
ausgeklungenen New Hollywood zu vergessen. Sein von James Caan
fantastisch verkörperter Hauptcharakter ist der extreme Profi, der
das Actionkino über Jahre als Held prägen wird, er leidet aber
darunter, dass er zugleich unfähig ist, in der Gesellschaft zu
agieren. Mann legt uns die Hintergründe langsam frei, wir müssen
aber aufpassen, denn ganz gegen die Regeln Hollywoods wird kaum
etwas redundant erzählt wird. Zugleich arbeitet er mit einer
Bildstrategie, die die Vereinzelung der Figuren mit der extremen
Ästhetisierung von(Neon-) Farbe, Licht und Nebel verbindet. Auch
wenn der Film ein Flop wurde, so hat Mit-Produzent Jerry
Bruckheimer aufgepasst und wird die Ästhetik übernehmen lassen,
aber dann vollkommen entkernt von kritischer Politisierung oder
inhaltlicher Rückbindung auf die Figuren. Michael Mann zeigt
zugleich auch Regisseuren wie Christopher Nolan und vor allem David
Fincher, wie das Kino im wieder erstarkten Genre-Hollywood auch
sinnhaft und grandios umgesetzt werden kann, ein Kino, das auch er
selbst weiterhin atemberaubend prägen wird.
Action-Kino verweist, ohne aber die Stärken aus dem gerade
ausgeklungenen New Hollywood zu vergessen. Sein von James Caan
fantastisch verkörperter Hauptcharakter ist der extreme Profi, der
das Actionkino über Jahre als Held prägen wird, er leidet aber
darunter, dass er zugleich unfähig ist, in der Gesellschaft zu
agieren. Mann legt uns die Hintergründe langsam frei, wir müssen
aber aufpassen, denn ganz gegen die Regeln Hollywoods wird kaum
etwas redundant erzählt wird. Zugleich arbeitet er mit einer
Bildstrategie, die die Vereinzelung der Figuren mit der extremen
Ästhetisierung von(Neon-) Farbe, Licht und Nebel verbindet. Auch
wenn der Film ein Flop wurde, so hat Mit-Produzent Jerry
Bruckheimer aufgepasst und wird die Ästhetik übernehmen lassen,
aber dann vollkommen entkernt von kritischer Politisierung oder
inhaltlicher Rückbindung auf die Figuren. Michael Mann zeigt
zugleich auch Regisseuren wie Christopher Nolan und vor allem David
Fincher, wie das Kino im wieder erstarkten Genre-Hollywood auch
sinnhaft und grandios umgesetzt werden kann, ein Kino, das auch er
selbst weiterhin atemberaubend prägen wird.
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