Episode 044: Die Farben der Nacht (Tutti i colori del buio), 1972
Sergio Martinos zweiter Giallo ist ein interessanter Film zwischen
ästhetischer Achterbahnfahrt und dramaturgischer
Grobschlächtigkeit.
44 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Jahren
Jane Harrison (Edwige Fench) hat vor kurzem bei einem Autounfall
ihr ungeborenes Kind verloren. Ihr Partner Richard (George Hilton)
lässt sie mit der Trauer allein. Und dann landet sie plötzlich in
einem Alptraum, den Regisseur Sergio Martino und seine
Drehbuchautoren aus Elementen des Giallo und der Schauerromantik
zusammengeschraubt haben: Jane wird von einem Mann verfolgt, der
ihr ans Leben will, und eine Nachbarin initiiert sie in einen
Sexkult à la Manson-Family. Martino inszeniert seinen zweiten
Giallo als gäbe es kein Morgen: jede Szene vollgepackt mit
Kameratricks, Verzerrungen, inneren Rahmungen, irren Schärfefahrten
und paranoiden Subjektivierungen. DIE FARBEN DER NACHT wird so zu
einer ästhetisch wunderbar überdeterminierten Achterbahnfahrt,
immer auf den maximalen Effekt aus, die Überraschung, die angenehme
Verwirrung des Zuschauers. Wir unterhalten uns über Martinos
enormen Ideenreichtum und den unbedingten Willen, Zeitgeist zu sein
– genauso wie die dramaturgische Grobschlächtigkeit des Films und
seinen misogynen Subtext, der selbst für einen Giallo off the
charts ist.
ihr ungeborenes Kind verloren. Ihr Partner Richard (George Hilton)
lässt sie mit der Trauer allein. Und dann landet sie plötzlich in
einem Alptraum, den Regisseur Sergio Martino und seine
Drehbuchautoren aus Elementen des Giallo und der Schauerromantik
zusammengeschraubt haben: Jane wird von einem Mann verfolgt, der
ihr ans Leben will, und eine Nachbarin initiiert sie in einen
Sexkult à la Manson-Family. Martino inszeniert seinen zweiten
Giallo als gäbe es kein Morgen: jede Szene vollgepackt mit
Kameratricks, Verzerrungen, inneren Rahmungen, irren Schärfefahrten
und paranoiden Subjektivierungen. DIE FARBEN DER NACHT wird so zu
einer ästhetisch wunderbar überdeterminierten Achterbahnfahrt,
immer auf den maximalen Effekt aus, die Überraschung, die angenehme
Verwirrung des Zuschauers. Wir unterhalten uns über Martinos
enormen Ideenreichtum und den unbedingten Willen, Zeitgeist zu sein
– genauso wie die dramaturgische Grobschlächtigkeit des Films und
seinen misogynen Subtext, der selbst für einen Giallo off the
charts ist.
Weitere Episoden
58 Minuten
vor 1 Jahr
58 Minuten
vor 1 Jahr
59 Minuten
vor 1 Jahr
55 Minuten
vor 1 Jahr
54 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Kommentare (0)